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Der nächste schwere Brocken

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Spitzenspiel, Bruderduell und ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten - das Heimspiel der SG Flensburg-Handewitt in der Handball-Bundesliga gegen die Füchse Berlin (heute 18.45 Uhr, Flens-Arena) hat einiges zu bieten. "Uns erwartet wieder ein hartes Stück Arbeit", sagt Trainer Ljubomir Vranjes trotz der Verletzungsmisere der Gäste (siehe Kasten). "Aber wir spielen zu Hause, und wir wollen die Punkte."

Allerdings geht der Akku bei den Flensburgern nach bislang 29 Pflichtspielen langsam zur Neige. "Der Körper tut weh, im Training ist nur noch Regeneration und Taktik möglich", berichtet der SG-Trainer. Und bis zur WM-Pause stehen noch sechs schwere Spiele auf dem Programm.  "Dennoch wollen wir unsere Serie fortsetzen und unsere Kontinuität auf hohem Niveau halten", sagt der 41-jährige Schwede, der wie sein Trainerkollege Dagur Sigurdsson nicht frei von Verletzungssorgen ist. Jacob Heinl, der am Sonntag beim 29:24 gegen den HSV Hamburg fehlte, musste auch gestern noch das Bett hüten. "Er hat immer noch Fieber",  so Vranjes. Sollte es bis heute abklingen, wird sich der Kreisläufer in den Dienst der Mannschaft stellen, aber die Kraft wird keinesfalls für 60 Minuten reichen. Also wird wieder viel Verantwortung auf Anders Zachariassen lasten. Johan Jakobsson trainierte nach seinen Leistenbeschwerden am Montag erstmals wieder mit der Mannschaft. "Aber wir müssen abwarten, wie seine Leiste reagiert", will der Trainer abwarten.

Die Basis zum Erfolg will der Champions League-Sieger erneut in der Defensive legen. "Wir bekommen selten mehr als 26 Gegentore", rechnet der Trainer vor. "Mit unserer Abwehr und unserem schnellen Spiel wollen wir auch die Füchse unter Druck setzen."

Ein Flensburger freut sich besonders auf das Spiel gegen die Füchse: Drasko Nenadic. Er feiert heute ein Wiedersehen mit seinem fünf Jahren älteren Bruder Petar, der bei den Berlinern seit dem Sommer unter Vertrag steht. Und für die Flensburger Fans gibt es ein Wiedersehen mit Kasper Nielsen. Der inzwischen 39-jährige Däne, der vier Jahre lang das SG-Trikot trug, wurde für die Abwehr verpflichtet, als feststand, dass Abwehrchef Denis Spoljaric lange ausfallen wird. Aufgrund der Personalprobleme kommen die Berliner mit gedämpften Erwartungen an die Förde.  "Wir wollen uns gut und teuer verkaufen", gab Geschäftsführer Bob Hanning das Motto für die heutige Partie aus.