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Die SG erwartet heute in Lemgo "ein hartes Stück Arbeit"

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Schalter umlegen, weiter geht's: Drei Tage nach dem 27:36 in der Champions League beim FC Barcelona gastiert die SG Flensburg-Handewitt heute (20.15 Uhr) in der Handball-Bundesliga beim TBV Lemgo. "Wir wollen die zwei Punkte mitnehmen, aber das wird ein hartes Stück Arbeit", glaubt Trainer Ljubomir Vranjes. Mit 6:20 Zählern stehen die Ostwestfalen nach viel Verletzungspech und einigen unglücklichen Niederlagen derzeit auf einem Abstiegsrang.

Weil es keine direkte Verbindung von Barcelona nach Hannover gab, reiste die SG am Montag über den Umweg Hamburg Richtung Ostwestfalen und bezog abends um 21 Uhr ihre Quartier im Hotel Ostertor in Bad Salzuflen. Gestern Nachmittag wurde das einzige Mal trainiert. Heute vor dem Anpfiff stehen noch Video und ein "bisschen Bewegung" auf dem Tagesprogramm. Eine optimale Vorbereitung sieht anders aus.

Doch die Flensburger, die derzeit  alle 79 Stunden ein Pflichtspiel bestreiten, haben sich an diesen Rhythmus gewöhnt. Dennoch hat der SG-Trainer in Barcelona versucht, im Hinblick auf die nächsten schweren Wochen Kräfte zu schonen. "Die erste Halbzeit hat unglaublich viel Kraft gekostet. Du kannst Topspiele nicht immer nur mit sieben, acht Spielern bestreiten. Deshalb habe ich durchgewechselt." Also bekamen auch Akteure aus dem  zweiten Glied Einsatzzeiten. Vranjes nahm dabei bewusst in Kauf, dass ihnen noch die "Kontinuität fehlt". "Sie können vielleicht ein, zwei Spiele auf sehr hohem Niveau zeigen, aber noch nicht fünf oder sechs. Daran müssen sie arbeiten, das müssen sie spüren. Und ich will sehen, wie weit sie schon sind", erklärt der Trainer.

In der Lipperlandhalle erwartet die Flensburger heute Abend ein hoch motivierter, aber gleichzeitig auch verunsicherter TBV Lemgo. Zum vierten Mal in dieser Saison verloren die Ostwestfalen am vergangenen Wochenende beim VfL Gummersbach (28:29) mit einem Tor. "Gerade in unserer Situation, wo wir jeden Punkt brauchen, ist das fatal. Wir müssen endlich den Türöffner finden", sehnt TBV-Trainer Niels Pfannenschmidt den Wendepunkt herbei.