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Der Abwehrblock steht wieder

(sh:z; Jan Wrege) Zwischen den Spielen gegen den FC Barcelona ruft die Pflicht in der Handball-Bundesliga. Die SG Flensburg-Handewitt empfängt heute (19 Uhr) in der Flens-Arena die TSV Hannover-Burgdorf, die man auch nicht so im Vorübergehen schlägt. Zwar glückte zu Hause stets ein Sieg gegen die "Recken", auswärts ließ das Team von Trainer Ljubomir Vranjes zuletzt aber zwei Mal in Folge auf ärgerliche Weise Punkte liegen.

Deshalb ist heute noch kein Gedanke an das Wochenende in der katalonischen Metropole gestattet und schon gar keine schöpferische Pause für die Leistungsträger. Vranjes probiert sehr wohl Rückraum-Lösungen ohne Thomas Mogensen im Training, doch davon wird heute wohl nichts zu sehen sein. "Dazu ist Hannover zu gefährlich, da brauche ich andere Spiele. Aber solange ich Thomas in der Abwehr schonen kann, ist es okay", sagte der SG-Trainer.

Erleichtert begrüßte Vranjes nach dem freien Sonntag vorgestern wieder Jacob Heinl und Tobias Karlsson zum Training. Beide haben ihren Magen-Darm-Virus überwunden, der zu einer Pause gezwungen hatte und am Sonnabend den SG-Abwehrblock im Zentrum schwächte. "Es geht ihnen viel besser", sagte Vranjes.

Auch von Jim Gottfridsson gibt es gute Nachrichten. Die Operation am rechten Mittelfuß war erfolgreich. Der Spielmacher ist schon wieder in Flensburg. Zur Reha wird der 22-Jährige sich demnächst aber wieder in die Obhut der Ärzte begeben, die ihn in Malmö operiert haben.

Auch der heutige Gegner ist erheblich von Verletzungen betroffen. Torjäger Mait Patrail fehlt wegen einer Schulteroperation schon seit Saisonbeginn. Der norwegische Neuzugang Olafur Gudmundsson ist nicht einsatzfähig, sein Landsmann Runar Karason hat nach einem Kreuzbandriss gerade wieder die ersten Spiele im rechten Rückraum bestritten. Auch der Kapitän und frühere Flensburger Torge Johannsen fehlte zuletzt. So wurden die nach den Verpflichtungen der Nationalspieler Sven-Sören Christophersen (Berlin/RL) und Kai Häfner (Balingen/RR) gestiegenen Erwartungen gedämpft. Hannover verharrt auf Rang acht, der Platzierung der vergangenen Saison.

Dennoch warnt Vranjes vor den Qualitäten der Gäste: "Sie spielen einen sehr variablen Angriff. Die Außen sind stark und schnell im Gegenstoß. Und Hannover spielt eine Abwehr, die nicht viele Mannschaften spielen." Die TSV operiert in einer 6:0-Formation mit offensiven Vorstößen. Vranjes rechnet auch mit einer "schiefen" 5:1, wobei sich die Spitze gegen Holger Glandorf richtet. Der SG schmeckten solche Deckungsvarianten nicht immer. "Es kommt aber auch darauf an, wer sie spielt. Damit hat nicht jeder Gegner gegen uns Erfolg", stellt Vranjes fest.