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SG will in Minden eine neue Serie starten

(sh:z; Jan Wrege) Nach dem goldenen Oktober mit wettbewerbsübergreifend acht Siegen in Folge musste die SG Flensburg-Handewitt im Spitzenspiel der Handball-Bundesliga einen Dämpfer hinnehmen. Zeit, eine neue Serie zu starten, denn der nächste Gegner lädt geradezu dazu ein. Heute (19 Uhr) tritt die SG beim Tabellen-15. GWD Minden an, der am Mittwoch in Lemgo mit 21:38 unterging.

Die Flensburger 26:29-Niederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen ist analysiert und verstanden. "Leider können wir das Spiel nicht noch einmal spielen", meinte Trainer Ljubomir Vranjes. Nur die Fehler der letzten 20 Minuten konnten am Donnerstag und Freitag aufgearbeitet werden. "Wir sind noch einmal deutlicher durchgegangen, wie man gegen eine offensive Abwehr vorgehen muss", sagte der Schwede. "Ansonsten werden wir unseren Weg weiter gehen und unser Spiel der letzten Wochen weiterspielen."

GWD Minden wollte in dieser Saison eigentlich nichts mit dem Abstiegskampf zu tun bekommen. Dafür haben sich die Ostwestfalen kräftig verstärkt. Aus Magdeburg kam Gerrit Eijlers, der zu den stärkeren Torhüter der Liga zählt, aus Lübbecke der wurfstarke und erfahrene Halblinke Arne Niemeyer sowie die Abwehrrecken Marco Oneto (ebenfalls Magdeburg) und Miladin Kozlina, der slowenische Haudegen, der im Viertelfinale der Champions League im Frühjahr noch mit Vardar Skopje  gegen die SG angetreten war.

Dennoch läuft es in Minden noch nicht nach Wunsch, Verletzungspech durchkreuzte alle Pläne. Und so ist der heutige Gegner für Vranjes auch nur begrenzt zu analysieren: "Man weiß nicht, wer spielt." Torjäger  Nenad Bilbija fällt aus, ebenso Mittelmann Sören Südmeier und Linkshänder Christoph Steinert, Kozlina ist fraglich. Spannend ist auch, wie sich die Gastgeber nach dem Lemgo-Desaster, für das Manager Horst Bredemeier dem Team die "Note sechs minus" gab, vor eigenem Publikum präsentieren.  "Extrem motiviert", vermutet Vranjes, "was in Lemgo passiert ist, war nicht gut für uns." Sein  Kollege  Goran Perkovac hofft indes, dass die Schlappe gegen die Löwen bei den Flensburgern Spuren hinterlassen hat: "Vielleicht haben sie dadurch etwas an Selbstsicherheit eingebüßt."