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Auf aggressive Stimmung eingestellt

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Letzter Auftritt des Jahres für die SG Flensburg-Handewitt in der Champions League: Heute (19.30 Uhr/Sky live) gastiert der Titelverteidiger beim schwedischen Meister Alingsas HK. „Ein wichtiges Spiel für uns“, sagt Trainer Ljubomir Vranjes. „Wir möchten wieder Leistung zeigen und beide Punkte mitnehmen.“

Gestern Morgen um 9 Uhr machte sich der SG-Tross auf in Richtung Schweden. Mit dem Bus ging es nach Frederikshavn, von dort mit der Fähre nach Göteborg und dann weiter ins rund 50 Kilometer nordöstlich gelegene Alingsas. Die Flensburger wählten diese Route, „damit sich die Spieler auf der Fähre ein bisschen bewegen können“, so Co-Trainer Maik Machulla. Unmittelbar nach der Ankunft stand das Abschlusstraining auf dem Programm. Heute geht es direkt nach Spielschluss zurück „über die Brücken“ nach Flensburg, weil am Sonntag (20.15 Uhr) das schwere Bundesliga-Heimspiel gegen den HSV Hamburg ansteht.

Die vier Schweden im SG-Team – Tobias Karlsson, Mattias Andersson, Hampus Wanne und Johan Jakobsson – freuen sich auf den Kurztrip in ihre Heimat, „auch wenn der Aufenthalt nur etwas länger als 24 Stunden sein wird“, so Karlsson. Dass die eigenen Landsleute die SG-Spieler und ihren schwedischen Coach begeistert empfangen werden, glaubt Vranjes allerdings nicht. „Die Stimmung dort ist aggressiv. Es wird laut und hektisch“, weiß der SG-Trainer. Knapp 3000 Zuschauer in der Estrad-Arena werden ihr Team von der ersten bis zur letzten Minute unterstützen. „Aber es ist ja nicht so, dass wir so etwas nicht kennen“, bleibt Vranjes gelassen.  

Im Hinspiel hatten die Flensburger beim 31:21 keinerlei Probleme mit dem schwedischen Titelträger. Doch heute erwartet der Flensburger Trainer einen ganz anderen Auftritt des schwedischen Meisters als in der Flens-Arena: „Sie spielen viel aggressiver in der Abwehr und werden viel mehr laufen.“ Allerdings gelang den Schweden in ihren bisherigen drei Heimspielen erst ein Erfolg gegen Besiktas Istanbul (27:24), die Spiele gegen den FC Barcelona (28:38) und KIF Kolding-Kopenhagen (19:23) gingen verloren. Aber das Resultat gegen die Dänen unterstreicht, dass die Flensburger es heute mit einem hochmotivierten Gegner zu tun bekommen werden.

Personell kann Vranjes heute voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen. Johan Jakobsson klagte nach dem 27:20 über KIF Kolding-Kopenhagen am Sonntag zwar über Leistenprobleme, eine Ultraschall-Untersuchung brachte jedoch kein Ergebnis. Dennoch wurde der Schwede am Dienstag im Training geschont und zur Sicherheit am Abend noch ein MRT gemacht. „Wenn auch das in Ordnung ist, wird er spielen können“, so Vranjes.