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Auftakt zur Königsklasse: SG bei Dänemarks Starensemble

(sh:z; Jan Wrege) Das Unternehmen Titelverteidigung beginnt "um die Ecke". Morgen um 16.50 Uhr (Sky2 live) tritt der Champions-League-Sieger SG Flensburg-Handewitt in der nur 90 Kilometer entfernten Koldinger "Trefor Arena" zum ersten Spiel der Gruppe B beim dänischen Meister KIF Kolding-Kopenhagen an. Das Starensemble dürfte neben dem FC Barcelona und dem polnischen Club Wisla Plock der schärfste Rivale im Kampf um den Gruppensieg sein. Komplettiert wird die Runde durch Besiktas Istanbul und Alingsas HK/Schweden. Das Duell mit den Dänen ist also alles andere als eine Aufwärmrunde, ein Sieg wäre ein wichtiger Schritt zu einem der ersten beiden Plätze, die angenehmere Achtelfinalaufgaben erwarten lassen.

SG-Trainer Ljubomir Vranjes mag es nicht, so weit nach vorn zu spekulieren: "Zwei Punkte in Dänemark sind wichtig, helfen aber auch nicht viel, wenn wir in Plock verlieren." Morgen werde es schwer genug. "Kolding hat sehr viele Spieler mit Routine, die  genau wissen, was sie zu tun haben." Akteure wie Kim Andersson, Bo Spellerberg, Torsten Laen,  Lars Jörgensen oder der frühere Flensburger Lasse Boesen mögen ihre allerbesten Zeiten hinter sich haben, aber: "Handball ist ja nicht nur Kraft und Gewalt. Cleverness ist wichtig und die haben sie", meint Vranjes. Und für Weltklasse-Keeper wie Kasper Hvidt (38) gelten ohnehin andere Altersgrenzen.

Über die ärgerliche Niederlage in Magdeburg hat Vranjes nicht lange gegrübelt: "20 Minuten waren grottenschlecht, 40 Minuten waren gut. Sonst gibt es nicht so viel zu sagen." Auch nicht über die  auffällige Schwäche in der Chancenverwertung. "Das ist fast das Einzige, wo du als Trainer nichts tun kannst: Wenn einer frei mittig vor dem Tor steht und den Ball nicht reinkriegt", sagt Vranjes. Das müsse man selbstkritisch verarbeiten und mental gut damit umgehen. "So schlimm ist das nicht", urteilt  der Trainer.

Schlimm finden es viele Fans, dass die Königsklasse nur noch im Pay-TV läuft. "Ich kann den Unmut verstehen", sagt SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke, "aber die Alternative wären gar keine CL-Spiele im Fernsehen. Und wir werden bessere Übertragungsqualität bekommen." Gratis gucken ist morgen in Flensburg im TSB-Clubheim "Turners" (Eckener Straße) sowie im Irish Pub (Schiffbrücke) möglich.