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SG gewinnt gegen Wetzlar

(sh:z; Jan Wrege) Pflichtsieg ja, Schönheitspreis nein: Den Frust vom verpassten Pokalsieg haben sich die Handballer der SG Flensburg-Handewitt zwar nicht von der Seele gespielt, doch zumindest wahrten sie ihre Chancen im Meisterrennen der Bundesliga. Mit 23:19 (10:8) besiegte die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes am Mittwochabend erwartungsgemäß die HSG Wetzlar und hält damit auch Kurs auf die Qualifikation für die Champions League.

In den ersten 30 Minuten boten beide Mannschaften den 5425 Zuschauern schwer verdauliche Handballkost. Wenig Tempo, langatmige Angriffe, viele Fehlwürfe – mit hochklassigem Sport hatte das Geschehen auf dem Spielfeld wenig zu tun. Die SG stand ganz offensichtlich physisch und psychisch noch unter dem Eindruck des verlorenen Pokalfinals drei Tage zuvor in Hamburg. Die Gäste, ohne die vier Stammkräfte Balic, Valo, Krause und Schmidt angereist, versuchten permanent, das Tempo zu verschleppen und den Favoriten einzulullen. Mit Erfolg, denn nach elf Minuten führten sie mit 5:2. Und nach 23 Minuten mit 6:5 – ein Zeitpunkt, in dem die SG normalerweise sich in Sachen Tore längst im zweistelligen Bereich befindet. Mit Kampf und Krampf eroberten sich die Hausherren immerhin noch eine 10:8-Pausenführung.

In der zweiten Hälfte drehte dann der zuvor schwache Linkshänder Holger Glandorf auf.  Mit vier Toren innerhalb weniger Minuten sorgte er dafür, dass die  SG mit 17:11 (40.)  in Front ging. Das Spiel war praktisch entschieden – und so konnte Vranjes munter durchwechseln, um einige seiner Stammkräfte für das anstehende Viertelfinale in der Champions League am Montag gegen Skopje zu schonen.