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Kampfstarker Aufsteiger fordert die SG

(sh:z; Jan Wrege) "Richtig Gas geben, weiterspielen wie in den letzten Wochen", lautet die Marschroute von Ljubomir Vranjes für das Heimspiel der SG Flensburg-Handewitt heute (19 Uhr) gegen den Bergischen HC. Der Tabellendritte der Handball-Bundesliga musste am Sonntag  im Achtelfinalhinspiel der Champions League beim RK Celje die Unterbrechung einer Siegesserie hinnehmen, doch die Frage, ob   das Selbstvertrauen einen Kratzer bekommen hat, beantwortet der SG-Trainer sehr entschieden: "Überhaupt nicht."

Bundesliga und Europacup-Spiele seien zwei verschiedene Welten. Die deutschen Mannschaften und Hallen kenne man genau, internationale Gegner würden stets mit vielen unbekannten Faktoren aufwarten. Ausgerechnet der akribische  Analytiker Vranjes bekennt: "Auf Video sieht man auch nicht alles. Der reale Kontakt ist etwas ganz anderes."

Mit dem Bergischen HC und insbesondere mit Spielmacher Viktor Szilagyi sind die Flensburger indes bestens vertraut. Der österreichische Nationalspieler hat in der Fördestadt noch viele Freunde, die sich darauf freuen, ihn live in Aktion zu sehen. "Viktor ist wie immer sehr gefährlich. Seine individuellen Qualitäten sind seit Jahren in der Bundesliga bekannt", sagt Vranjes, "aber es wird nicht reichen, sich allein auf ihn zu konzentrieren. Auch andere übernehmen Verantwortung, und die  Mannschaft hat einen guten Kampfgeist."  Vielleicht, meint der Schwede lächelnd, sollte man Szilagyi sogar  machen lassen und sich stärker um die anderen Akteure der Gäste kümmern.

Der Tabellen-15. hat eine üble Serie hinter sich, aber den Mut nicht verloren. Trainer Sebastian Hinze kündigte an, in Flensburg mitspielen zu wollen und nicht nur zu versuchen, so knapp wie möglich zu verlieren: "Das kann nur böse enden." Auch Szilagyi gewinnt der Rolle des Außenseiters Positives ab: "Es ist eines der leichtesten Spiele, weil keine Erwartungshaltung gegeben ist."

Bei der SG Flensburg-Handewitt ist Tobias Karlsson wieder einsatzbereit. Vranjes hofft, dass sich kein weiterer Spieler den Magen-Darm-Virus eingefangen hat, der den Abwehrchef in Celje matt setzte. Drasko Nenadic war nach seinem Comeback "total erschöpft", so Vranjes, aber das operierte Knie habe keine Probleme mehr bereitet. Damit fehlen im Kader nur noch Lars Kaufmann (Rekonvaleszenz) und Hampus Wanne (Rückenverletzung).