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SG Flensburg-Handewitt hat in Emsdetten leichtes Spiel

(sh:z; Jan Wrege) Am Ende waren es "nur" noch sieben Tore Differenz gegen das Schlusslicht der Handball-Bundesliga - dennoch waren alle rundum zufrieden. "Die Mannschaft hat eine gute Einstellung gezeigt", stellte Trainer Ljubomir Vranjes nach dem  29:22 (17:9)-Sieg der SG Flensburg-Handewitt beim TV Emsdetten fest.  Linkshänder Holger Glandorf fand: "Wir haben gleich Vollgas gegeben und uns gut abgesetzt. Insgesamt haben wir hier einen guten Auftritt hingelegt."

Zwischenzeitlich hatte der Tabellendritte vor 1850 Zuschauer in der kleinen Emshalle sogar mit 13 Treffern vorn gelegen. Danach schonte Vranjes die Ressourcen, wechselte durch und ließ alle mitgereisten Akteure spielen. Konzentration und Respekt vor dem Gegner hatte der SG-Trainer vor dem Gastspiel im Münsterland gefordert. Dazu packten seine Spieler noch physische sowie individuelle technische Überlegenheit, und so kam es zum nie gefährdeten Erfolg beim völlig überforderten Aufsteiger.

Im Heimspiel im Oktober hatten sich die Flensburger noch mehr schlecht als recht zum Sieg über Emsdetten gemüht. Diesmal ließen sie keine Zweifel aufkommen. Schon nach acht Minuten lag die SG mit 7:2 vorn. Aus einer starken Abwehr heraus rollten die Konter auf das Emsdettener Tor und wurden vor allem von Anders Eggert sicher verwandelt. "Wir waren von Anfang an konzentriert dabei, haben aber leider noch ein paar Chancen ausgelassen", meinte Eggert, der mit elf Toren überragender Werfer war.

Der Däne meinte die Phase nach dem 10:4 (10.), als die SG eine kleine Verschnaufpause einlegte. TVE-Torhüter Nils Babin hatte einen Lauf, begünstigt aber auch durch ungenaue Flensburger Würfe. Vranjes fand, dass der Angriff auch in dieser Zeit flüssig spielte, "wir haben den Ball nur nicht ins Tor bekommen." Die Gastgeber verkürzten auf 8:10. Schlimmeres für die SG verhütete Keeper Mattias Andersson, der sich inzwischen in die gewohnte Form gesteigert hatte.

Doch der Hoffnungsschimmer für die erstaunlich optimistischen Emsdettener Fans, die ihr Team ausdauernd über die gesamt 60 Minuten anfeuerten, war bald verflogen. Nach 20 Minuten lief es wieder, und der Vizemeister zog über 15:8 auf 17:9 bis zur Pause davon. In der zweiten Hälfte wuchs der Abstand schnell auf 25:12 (42.) an.

Für den Rest beschränkten sich die Flensburger auf das Verwalten der sicheren Führung, und Vranjes nutzte die Gelegenheit zum Durchwechseln. Erfreulich:  Olafur Gustafsson feierte nach langer Verletzungspause ein Comeback im linken Rückraum. "Ich bin froh, dass ich ohne Schmerzen spielen konnte und der Mannschaft wieder helfen kann", sagte der Isländer, der Flensburg im Sommer verlassen wird, aber angesichts der großen Programms im April und Mai noch eine wichtige Rolle als weitere Option im linken Rückraum spielen könnte.

SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke fand es wichtig, dass sich das Team trotz des zu erwartenden leichten Spiels nicht gehen ließ: "Das war wieder Tempohandball auf hohem Niveau. Wir müssen auf Hochtouren bleiben und die Konzentration auf unsere weiteren Ziele hochhalten."