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SG muss in Berlin auf Holger Glandorf verzichten

(sh:z; Jan Wrege) Bei der SG Flensburg-Handewitt wird die Freude über den Einzug ins Pokal-Final4 durch einen weiteren Verletzungsschock getrübt. Holger Glandorf fällt für das Spiel in der Handball-Bundesliga morgen (17.15 Uhr) bei den Füchsen Berlin aus. Eine Netzhautverletzung am rechten Auge musste mit einem Lasereingriff behandelt werden. Der Linkshänder muss mindestens zwei Wochen pausieren. Glandorf war bereits vor dem Pokal-Viertelfinale im Training  unglücklich von einem Ball getroffen worden, hatte danach aber noch gespielt. Am Donnerstag stellte sich beim Augenarzt die Schwere der Verletzung heraus.

Die Station Berlin beschließt eine Reisewoche, die nach den Siegen in Velenje  und in Wetzlar auch ein glückliches Ende in der Hauptstadt finden soll. "Ein Ziel haben wir erreicht, aber wir sind nicht fertig", sagt Trainer Ljubomir Vranjes. In Berlin geht es gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Champions-League-Plätze und es gilt, schon mal ein Zeichen im Hinblick auf ein mögliches Pokalfinale in sechs Wochen zu setzen. Die Füchse sind nach dem 26:23 gegen Lemgo erstmals beim Final4 dabei.

Vranjes zeigte sich bewegt darüber, dass auch sein Team wieder beim Hamburger Handballfest mitfeiert: "Es ist fast nicht zu glauben, dass wir es zum vierten Mal in Folge geschafft haben. Das ist eine Riesenleistung." Davon verspricht sich der Schwede Schub für die Punktrunde: "Wir haben in Wetzlar eine harte Nuss geknackt und gezeigt: Wir sind da." Das war die SG auch zu Ostern 2013, als sie den Füchsen in der Max-Schmeling-Halle mit 27:16 einen K.o. versetzte. Von solchen Höhenflügen träumt Vranjes diesmal nicht, zumal nach dem für die SG recht schmeichelhaften 26:26 im Heimspiel dieser Saison. "Berlin ist im Heimspiel leichter Favorit, aber wir haben eine Chance zu punkten", lautet seine vorsichtige Vorausschau.

Wie die SG haben die Füchse mit Verletzungen zu kämpfen. Mit Sven-Sören Christophersen und Pavel Horak fallen auch hier zwei Halblinke langfristig aus. Dafür lief der 33 Jahre alte Kapitän Iker Romero mit neun Toren gegegen Lemgo zu großer Form auf. Die SG kommt der Lösung für den linken Rückraum ebenfalls näher. Goran Bogunovic konnte Thomas Mogensen in Wetzlar bereits 25 Minuten entlasten. "Er hat Druck auf die Abwehr gemacht und die Nebenleute gut eingesetzt", lobte Vranjes seinen Neuzugang. Auch Jim Gottfridsson bewies, dass er nach einem Tief in den ersten beiden Bundesligaspielen des Jahres wieder einen Schritt voran gemacht hat.