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SG will im Hexenkessel von Celje cool bleiben

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Jubiläum für die SG Flensburg-Handewitt und den RK Celje in der Champions League: Vor zehn Jahren standen sich die Clubs in zwei denkwürdigen Finals der Champions League gegenüber – mit dem besseren Ende für die Slowenen. Morgen in Celje (19.15 Uhr) und am kommenden Sonnabend in der Flens-Arena (17.30 Uhr) treffen sie erneut aufeinander. Diesmal geht es allerdings „erst“ um den Einzug ins Viertelfinale.

SG-Trainer Ljubomir Vranjes hat gute Erinnerungen an die letzten Auseinandersetzungen mit den Slowenen. Besonders ans Achtelfinal-Rückspiel 2006, „denn im Hinspiel hatte ich verletzt gefehlt“. Nach dem 31:41 in Slowenien waren die Flensburger schon so gut wie raus, schafften dann aber das Wunder, gewannen in eigener Halle mit 36:26 und zogen aufgrund der auswärts mehr erzielten Treffer doch noch ins Viertelfinale ein.

„Doch das ist Schnee von gestern“, weiß Vranjes. Von damals ist bei der SG nur noch Michael Knudsen dabei. Vranjes erwartet ein schweres Spiel im Hexenkessel von Celje. „Die Halle ist ausverkauft und es wird laut werden. 5000 Fans machen 60 Minuten lang Druck.“ Der Schwede wird seine Mannschaft darauf einstellen. „Ich bin schon bestens vorbereitet“, sagte der SG-Trainer gestern. Heute nach der Ankunft in Celje wird er seine Mannschaft im Abschlusstraining und per Video auf den Gegner einstellen.

Celje gehört seit vielen Jahren zu den Top-Teams in Europa. Seit dem Champions-League-Sieg von 2004 drangen die Slowenen aber nicht wieder ins Finale vor. „Die Mannschaft hat nicht mehr die Qualität von damals“, weiß SG-Spielmacher Thomas Mogensen. „Doch wenn wir nicht zu 100 Prozent da sind, kann es dort richtig schief gehen.“

Die Flensburger glauben jedoch an ihre eigene Stärke. „Wir fahren nach Celje, um zu gewinnen“, sagt Vranjes im Brustton der Überzeugung. „Wir müssen in dieser Atmosphäre nur cool bleiben“, fordert der Schwede von seinen Spielern. In personeller Hinsicht kann Vranjes aus dem Vollen schöpfen. Der im Februar verpflichtete Neuzugang Goran Bogunovic darf ab dieser Runde auch in der Königsklasse auflaufen. Und Drasko Nenadic, der nach überstandenem Meniskusanriss ins Training zurückgekehrt ist, steht in Slowenien vor seinem Comeback. „Wenn nichts passiert, wird Drasko auf jeden Fall spielen“, so Vranjes.