Stripes
Stripes
Archiv

SG-Handballer betreten Neuland in Spanien

(sh:z) Die SG Flensburg-Handewitt betritt Neuland. In den letzten 18 Jahren war sie schon in vielen Ecken des Kontinents gewesen, aber noch nie in der 150.000 Einwohner zählenden nordspanischen Stadt Logroño, die mit ihrem sportlichen Aushängeschild Naturhouse La Rioja erstmals auf der Karte der Champions League auftaucht. Die SG strebt am heutigen Samstag (20 Uhr, live bei Eurosport) im vierten Königsklassen-Spiel ihren vierten Sieg an, um mit dem HSV Hamburg, dem Tabellenführer in der Gruppe D, Schritt zu halten.

Während sich SG-Trainer Ljubomir Vranjes mithilfe von mehreren Video-Mitschnitten ein erstes Bild über den unbekannten Gegner machte, kann Drasko Nenadic von eigenen Erfahrung zehren. Der Halblinke war die letzten drei Serien Profi in Spanien und spielte häufiger gegen Naturhouse La Rioja, das „derzeit das zweitbeste Team von Spanien" ist – hinter dem Renommierklub FC Barcelona.

Drei Mal schon war der Serbe in Logroño und kann sich besonders gut an den „Palacio de los deportes", dem etwas eigenwilligen Hallen-Rundbau, erinnern. „Die Anordnung der Tribünen ist schon etwas speziell", meint Drasko Nenadic. Mit im Schnitt 2500 Besuchern ist die Arena vergleichsweise gut frequentiert. „Die Stimmung ist aber nicht so wie in Flensburg", schmunzelt der SG-Neuzugang. Allerdings genießt in Spanien – anders als in Deutschland – der europäische Vergleich einen höheren Stellenwert als die eigene krisengeschüttelte Liga. „Man weiß in Spanien nie so genau, wie viele Zuschauer kommen", wirft SG-Routinier Maik Machulla ein. „Aber egal wie viele es sein werden: Ein Hexenkessel ist garantiert – so wie vor einem Jahr in Leon."

Für den SG-Clan fällt die Partie in eine stressige Phase. Sie war erst am frühen Donnerstagmorgen aus Gummersbach zurückgekehrt und startete schon gestern früh um fünf Uhr an der Handewitter Wikinghalle gen Spanien. „Die meisten sind diesen Rhythmus gewohnt, doch für unsere jungen Spieler ist es eine neue Erfahrung", sagte Maik Machulla. Kurzfristig sorgte die Fluggesellschaft für etwas Wirbel. Der SG-Clan musste in zwei Gruppen, eine über Frankfurt, die andere über Stuttgart, von Hamburg nach Bilbao reisen. Mit dabei Lasse Svan. Nach auskurierter Daumenblessur kann der wieder mitwirken.