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SG will ihre Erfolgsserie in Wetzlar weiter ausbauen

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Die gute Nachricht vorweg: Die Nationalspieler der SG Flensburg-Handewitt sind von den Ausflügen mit ihren Ländermannschaften allesamt gesund zurück gekehrt. Damit fehlen dem Tabellendritten der Handball-Bundesliga heute (19 Uhr) im Auswärtsspiel bei der HSG Wetzlar lediglich Holger Glandorf, der weiterhin seinen Faserriss im Bauchmuskelbereich auskuriert, und der langzeitverletzte Lars Kaufmann. Gute Voraussetzungen also, um aus der Rittal-Arena beide Punkte zu entführen. Die SG hat seit drei Jahren nicht mehr in Wetzlar verloren. Dennoch erwartet Trainer Ljubomir Vranjes einen schweren Gang für seine SG. "Wetzlar kann auf sehr hohem Niveau spielen", hat der Schwede bei der Analyse von sechs Spielen der Mittelhessen festgestellt.

Beispiele gefällig: In Kiel führte die HSG zeitweise mit fünf Toren, musste sich am Ende aber knapp mit 25:26 geschlagen geben. Und in der letzten Bundesliga-Partie bei GWD Minden entführte das Team von Kai Wandschneider mit dem 24:24 noch einen Punkt, nachdem es zur Pause mit 8:16 hinten gelegen hatte. Diese beiden Spiele sind allerdings auch ein Beleg dafür, dass Wetzlar nach einem Drittel der Saison noch immer großen Leistungsschwankungen unterworfen ist. "Es ist noch keine Kontinuität vorhanden. Mit vielen neuen Spielern ist es schwer, den Rhythmus zu finden", weiß Vranjes.

Hinzu kam zum Saisonstart großes Verletzungspech. Es wurde nachgerüstet, wobei sich die Mittelhessen vornehmlich im Krisen geschüttelten Spanien bedienten. Zunächst kam Weltklasse-Keeper José Hombrados, dann Ivano Balic und schließlich Abwehrspezialist und Weltmeister Carlos Prieto. Hombrados ist nach der Genesung von Torhüter Magnus Dahl inzwischen nach Katar abgewandert. Balic und Prieto sind noch da und integrieren sich immer besser ins HSG-Spiel. "Ivano stellt sich voll in den Dienst der Mannschaft", hat Vranjes gesehen. "Und Carlos macht seine Sache in der Abwehr sehr gut."

Doch auch die anderen HSG-Spieler haben Qualität. Und mit Kai Wandschneider sitzt ein Trainer auf der Bank, der den Gegner mit ständig wechselnden Deckungssystemen aus dem Rhythmus zu bringen versucht. "Wir sind aber auf alles gut vorbereitet", verrät Vranjes. "Und wir werden alles tun, um in Wetzlar keine Punkte zu lassen. Wir machen unseren Job, Wetzlar seinen. Mal sehen, wer den besseren Tag hat."