Stripes
Stripes
Archiv

Brisante Saison-Ouvertüre: Flensburg will den Supercup

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Die Ouvertüre zur Handball-Saison soll heute mit einem Paukenschlag zu Ende gehen. Vor dem Supercup  (20.15 Uhr/ Sport 1) in Bremen gegen den deutschen Meister THW Kiel schlägt Herausforderer SG Flensburg-Handewitt selbstbewusste Töne an. "Diesen Titel werden wir nicht kampflos abgeben", verspricht  der Flensburger Nationalspieler Steffen Weinhold. Auch SG-Kreisläufer Michael Knudsen will gegen den Branchenprimus vier Tage vor dem Bundesligastart ein Zeichen setzen: "Wir haben große Ziele. Wenn wir in dieser Saison um Titel mitspielen wollen, müssen wir das schon beim Supercup beweisen." Und SG-Manager Dierk Schmäschke prognostiziert: "Viel besser geht es nicht. Das wird ohne Zweifel eine hochinteressante Begegnung."

Ob bereits der erste Schlagabtausch der ewigen Nord-Rivalen die Wachablösung im deutschen Club-Handball einläuten wird, nachdem der THW Kiel vier Weltstars (Omeyer, Narcisse, Ahlm, Ilic) verloren hat, ist für SG-Trainer Ljubomir Vranjes jedoch nicht sicher. "Die Erstbesetzung des THW Kiel ist nach wie vor Weltklasse", urteilt der Schwede. "Mit Rasmus Lauge haben die Kieler einen Europameister und mit Wael Jallouz einen Spieler mit ungeheurem Potenzial und der Wurfkraft eines Petar Djordjic geholt."

Dass die Kieler der SG die Favoritenrolle für die Meisterschaft zuschieben, wertet der Flensburger Trainer als Ablenkungsmanöver. "Damit will Alfred Gislason den Druck von seiner Mannschaft nehmen und uns Druck machen." Doch damit hat Vranjes kein Problem. "Ich liebe Druck, damit kann ich gut leben", sagt der 39-jährige Schwede.

Kampfeslustig vor dem Prestigeduell gibt sich auch Kiels Trainer. "Der Supercup ist der erste Titel, den man holen kann. Natürlich wollen wir den gewinnen. Wenn der THW Kiel auf Flensburg trifft, will keiner verlieren", sagt Alfred Gislason. Die Bilanz vor der Neuauflage des letztjährigen Supercups spricht klar für den Titelverteidiger: Sieben Mal holte der THW den Pokal, Flensburg siegte bei sechs Teilnahmen nur einmal - im Jahr 2000 gegen Kiel.