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Ein ganz normales Spiel

(sh:z; Jannik Schappert) Kann die SG Flensburg-Handewitt ihren Titel verteidigen? Die Antwort auf diese Frage hängt für viele Handball-Experten allein vom Abschneiden des Bundesliga-Tabellenführers in den Spitzenspielen beim SC Magdeburg (28. März), bei den Rhein-Neckar Löwen (21. April) und beim THW Kiel (12. Mai) ab. Die heutige schwere Auswärtsaufgabe bei der TSV Hannover-Burgdorf in der großen TUI Arena (19 Uhr) fliegt unter dem Radar, obwohl die SG in Hannover nur eine der letzten sechs Partien gewinnen konnte.  Das sei in der Mannschaft aber kein Thema, versichert Maik Machulla. 

44:0 Punkte, sechs Minuszähler Vorsprung auf Verfolger Kiel – für den SG-Trainer ist das eine „unglaublich schöne Situation“. Der 42-Jährige versucht, vor der möglichen Stolperfalle Hannover Druck rauszunehmen. „Wir sollten das Spiel nicht größer reden, als es ist – auch da gibt es nur zwei Punkte“, sagt Machulla.

Beide Mannschaften blicken auf zehn spielfreie Tage und ein freies Wochenende zurück.  Die Flensburger haben die Zeit in der vergangenen Woche für Basisarbeit genutzt, seit Montag bereiten sie sich auf den Tabellenzehnten (20:26 Punkte) vor – ungewöhnlich viel Vorlaufzeit für Machulla und seine Spieler. „Ich hätte es lieber weiter kompakt gehabt“, sagt der Trainer, für der „Kaugummi-Spielplan“ ein Buch mit sieben Siegeln bleibt.

Anfang März Lemgo, heute Hannover, kommenden Donnerstag Bietigheim. Auf drei Spiele  in 18 Tagen folgen innerhalb kürzester Zeit die Champions-League-Achtelfinals  gegen Brest und dazwischen das Spiel in Magdeburg. Anschließend warten drei Wochen Leerlauf auf die SG-Handballer. 

Doch das ist Zukunftsmusik, die Gegenwart hält heute einen Gegner bereit, „der immer in der Lage ist, Topmannschaften zu ärgern“. Wie im Hinspiel Ende September: Mit Ach und Krach feierten die  Flensburger gegen das ersatzgeschwächte Hannover einen ihrer sechs Siege mit nur einem Tor. Die Gäste wiederum erlitten eine von sechs Pleiten mit einem Treffer Unterschied. „Da haben sie 40 Minuten sieben gegen sechs gespielt und komplett das Tempo rausgenommen“, erinnert sich Machulla. Diese taktische Variante erwartet er auch diesmal, mittlerweile verteidige sein Team aber viel besser gegen den siebten Feldspieler. Im Vergleich zum Hinspiel könnte bei Hannover neben den wiedergenesenen Kai Häfner, Evgeni Pevnov und Torge Johannsen auch Pavel Atman spielen. „Ich gehe davon aus, dass er dabei ist“, so Machulla.

Er selbst hat alle 16 Spieler an Bord, was ihm auf jeder Position Möglichkeiten eröffnet. Für eine erste Sieben hat sich Machulla dementsprechend noch nicht entschieden.