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Die Details entscheiden

(sh:z; Jan Wrege) Auf ein Neues: 14 Tage nach dem schmerzlichen Pokal-Aus trifft die SG Flensburg-Handewitt heute (19 Uhr) in der Flens-Arena erneut auf den SC Magdeburg. Diesmal stehen für die Gastgeber die schöne Zu-Null-Serie und die Tabellenführung in der Handball-Bundesliga auf dem Spiel. SG-Trainer Maik Machulla ist zuversichtlich, dass es in der zweiten Auflage des Spitzentreffens glücken könnte, die derzeit beste deutsche Mannschaft zu schlagen.

„Es ist gut, dass wir jetzt gleich wieder auf Magdeburg treffen. Das letzte Spiel ist noch präsent, jeder hat noch ein Gefühl dafür, was nicht gut gelaufen ist und was besser gemacht werden kann“, sagt der SG-Trainer. Es gebe keinen Anlass, nach der Niederlage „alles auf links zu drehen“. Machulla hält am grundsätzlichen Konzept fest und arbeitete mit seinem Team in den zwei Trainingseinheiten nach der Länderspielunterbrechung vor allem an Details. „Wir müssen das Torwartduell mindestens ausgeglichen gestalten, unsere Chancen besser nutzen und im Rückzug nach Ballverlusten schneller und geordneter werden. Das sind die Dinge, die auf diesem Niveau den Ausschlag geben“, sagt der SG-Trainer. Wie genau er diesmal dem überragenden Magdeburger Rückraumduo Bezjak/Lagergren begegnen will, verrät er natürlich nicht. Aber die Deckung ist wohl der Schlüssel zum Erfolg: „Berlin hat Magdeburg mit einem überragenden Heinevetter und einer fantastischen Abwehr geschlagen“, so Machulla.

Neue personelle Sorgen gibt es bei der SG Flensburg-Handewitt nicht. Eventuell ist sogar Linkshänder Magnus Röd wieder dabei. Nachdem der Norweger eine Woche lang ausschließlich behandelt wurde und nicht trainiert hat, sollte es heute noch einen Test geben, ob die Muskulatur im rechten Oberschenkel belastet werden kann. „Ich bin vorsichtig optimistisch. Aber ich werde auf keinen Fall ein Risiko eingehen“, sagte Machulla, der ansonsten am Montag fast alle Nationalspieler wohlbehalten wieder zum Training begrüßen konnte. Nur Torhüter Benjamin Buric fehlte. Der Bosnier war wegen schlechten Wetters am Flughafen Sarajewo hängengeblieben und traf erst Dienstag Abend ein. 

 

Rund ums Spiel
Der Gegner: Der SC Magdeburg hat einen Lauf und jagt wie die Flensburger alte Bestmarken. 20:2 Punkte stehen für den Tabellenzweiten zu Buche. Linksaußen Matthias Musche ist derzeit der überragende Torjäger der Liga. 107 Treffer in elf Spielen bedeuten einen sensationellen Schnitt von 9,72 Treffern pro Partie. Auch Torhüter Jannick Green führt das Ranking seiner Position mit 106 Paraden an. Der andere SCM-Keeper Dario Quenstedt steht nahezu gleichwertig daneben, wie er beim Pokalsieg in Flensburg bewies. Kaum zu kontrollieren ist das Zusammenspiel von Mittelmann Marko Bezjak und Linkshänder Albin Lagergren, in der Abwehr bilden Zeljko Musa sowie Piotr Chrapkowski einen eindrucksvollen Mittelblock. Sorgen gab es bei den Gästen um die angeschlagenen Green und Lagergren, die vorzeitig von ihren Nationalmannschaften zurückkehren mussten. 

Strapazen: Eine Pause gab es vor dem Schlagerspiel der Bundesliga nur für wenige Akteure. Elf von 16 Flensburgern waren für ihre Nationalmannschaften im Einsatz, Magdeburg musste neun von 17 Spielern abstellen. 

Karten: Es gibt nur noch wenige Stehplatz-Tickets

Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (Berlin).

Historie: Flensburg – Magdeburg ist ein Klassiker, der seine 63 Auflage erlebt. 33 Mal gewann die SG, 25 Mal der SCM.