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„Das ist schon geil hier“

(sh:z; Jannik Schappert) Als das Bundesliga-Spiel zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem SC DHfK Leipzig (27:21) kurz vor Schluss entschieden war, konnte Franz Semper die Atmosphäre in der Flens-Arena genießen. „Erst da habe ich die Halle und die Gesänge wahrgenommen. Das ist schon richtig geil hier“, sagt der deutsche Handball-Nationalspieler, der im Sommer 2020 Holger Glandorf im rechten Rückraum beerbt.

Am Mittwoch präsentierte sich der 21-jährige Linkshänder einen Monat nach der Bekanntgabe seines Wechsels  den SG-Fans. Hat ihn das beschäftigt? „Im Vorfeld hatte ich sicherlich ein paar Gedanken im Hinterkopf. Ich habe aber versucht, das auszublenden und mich zu fokussieren. Es war ja in erster Linie ein ganz normales Bundesliga-Spiel“, erklärt Semper. Er erzielte gleich das erste Tor der Partie, spielte ansonsten aber unauffällig und blieb bei zwei Treffern hängen. „Ich bin nicht ganz zufrieden. Ein paar Würfe stimmen nicht und bleiben im Block oder am Torwart hängen“, hadert der Rückraumspieler.

Da auch seine Teamkollegen  das Abwehrbollwerk des Tabellenführers nur selten überwinden konnten, lief Leipzig zur Pause einem 10:16-Rückstand hinterher. „Wir haben die Flensburger Kontermaschine voll abbekommen“, so Semper. Das änderte sich in den zweiten 30 Minuten: „Wir sind bissig, Flensburg macht Fehler, wir kommen ran. Leider belohnen wir uns nicht.“

Am Ende spiegelte die 18. Leipziger Niederlage die enttäuschende Saison wider – häufig schnuppert der unangenehme Tabellen-15. an Punkten, um diese dann doch zu verpassen. „Wir alle wissen, dass das nicht unsere beste Saison ist. Aber wir werden wieder angreifen“, betont Semper. In der kommenden Spielzeit wirft der 21-Jährige  seine Tore noch für Leipzig  und wird noch einmal mit seiner Mannschaft in den hohen Norden reisen,  ehe er seine sportliche Heimat im Juli 2020 nach Flensburg verlegt. Das ist für Semper aber noch „zu weit weg, um hier schon Dinge zu organisieren“. Erst ab Januar nächsten Jahres will er sich in Flensburg nach einer geeigneten Wohnung umsehen.

Zweifel, dass sein zukünftiger Arbeitgeber nach dem 28. Sieg im 29. Saisonspiel den Titel verteidigt, hat Semper nicht: „Ich glaube fest daran, dass die SG Meister wird“, sagt er und verabschiedet sich mit einem „Bis bald“ in die Gäste-Kabine.