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Jeder Punkt zählt

(sh:z; Jannik Schappert) Die SG Flensburg-Handewitt ist auf der Jagd. Auf der Jagd nach Punkten. 14 Spiele, 14 Siege – der deutsche Meister fängt in der Handball-Bundesliga in dieser Saison bisher jeden Gegner ein. Die Weste ist weiß – auch nach dem Spiel beim VfL Gummersbach, den die SG mit 33:23 in die Schranken wies.

So gut der Tabellenführer in der Bundesliga funktioniert, so schwer tut er sich in der Champions League. Vor der schweren Auswärtsaufgabe beim dänischen Meister Skjern Handbold (Sonntag, 16.50 Uhr) ist die SG zwar Tabellenvierter der Gruppe B, hat mit 6:10 Zählern aber nur einen Punkt Vorsprung vor Schlusslicht HC Zagreb. Vom Achtelfinal-Einzug als Gruppen-Dritter bis hin zum vorzeitigen Aus ist alles möglich. „Wir brauchen die zwei Punkte, da müssen wir nicht drumherum reden“, sagt Trainer Maik Machulla.

Für Tobias Karlsson kommt die Ausgeglichenheit in der B-Staffel nicht überraschend. „Zu wenige Leute haben verstanden, wie stark alle 16 Mannschaften in den Gruppen A und B sind“, meint der SG-Kapitän. Die Ergebnisse spiegeln seine Aussage wider: Die SG gewinnt in Nantes und verliert zu Hause gegen Zagreb, Zaporozhye holt gegen Nantes drei Punkte, Skjern punktet in Szeged.

Das 33:33 gegen den ungarischen Champion hat gezeigt, zu was die Dänen fähig sind. Auch im Hinspiel vor drei Wochen, das die SG in der Flens-Arena mühevoll mit 26:22 gewann, untermauerte Skjern sein Potenzial. Machulla fordert beim erneuten Wiedersehen mit Thomas Mogensen und Anders Eggert eine konzentrierte Leistung von seinen Spielern. „Wir müssen geduldig sein und gute Lösungen finden“, sagt der 41-Jährige.

Er warnt davor, sich von Skjerns Liga-Gesicht in die Irre führen zu lassen. Am Mittwoch kassierte die Mannschaft von Ole Nörgaard gegen GOG Gudme (29:30) bereits die sechste Pleite – Platz sieben. „In der Champions League hat sich bisher jedes Team schwer gegen sie getan“, weiß der SG-Coach. Hinzu kommt: Ihr starker Kreisläufer Bjarte Myrhol könnte nach einer Innenbandverletzung am Knie sein Comeback feiern.

Die SG reist mit 16 Spielern nach Skjern, auch der angeschlagene Anders Zachariassen (Wade) steht im Kader. „Ich glaube aber nicht, dass es reicht“, sagt Machulla. Ansonsten kann er aus dem Vollen schöpfen. Magnus Röd hat den Belastungstest in Gummersbach – der Norweger kam 20 Minuten zum Einsatz – körperlich gut überstanden. Was noch fehlt, ist der Rhythmus: „Nach vier Wochen Handball-Pause muss er sich noch finden.“