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Flensburg will Löwen zähmen

(Flensborg Avis; Ruwen Möller) Mittlerweile ist es 41 Tage her, dass die SG Flensburg-Handewitt zuletzt in einem Pflichtspiel im Einsatz war. Am 26. Dezember gab es den vielumjubeltem Derby-Sieg gegen den THW Kiel. Fast genauso viele Tage haben Lasse Svan Hansen und Niklas Landin seither mitein­ander verbracht. Die beiden Dänen sind Zimmernachbarn im Nationalteam und gewannen im Januar mit Dänemark WM-Silber in Spanien. Nur knapp eine Woche später stehen sie sich heute Abend (20.15 Uhr/live Sport1) als Gegner gegenüber. Im DHB-Pokal-Viertelfinale em­pfängt die SG Flensburg-Handewitt die Rhein-Neckar Löwen und leitet somit die zweite Saisonhälfte ein.

Ob sich das Dänen-Duo tatsächlich duellieren wird, bleibt allerdings abzuwarten, denn Landin (Hüft-Probleme) war zuletzt angeschlagen. "Ohne Niklas würde es ja noch schwerer werden", sagt Löwen-Manager Thorsten Storm, dem einmal mehr ein Wiedersehen mit seinem Ex-Klub bevorsteht. Die Betonung dürfte auf dem Wort "noch" liegen, denn, dass es in Flensburg schwer wird, steht für die Gäste außer Frage. "Gegen diesen Gegner müssen wir wirklich eine absolute Topleistung bringen, andernfalls haben wir keine Chance", sagt Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson. "Favorit sind wir sicher nicht." Zumal der Bundesliga-Tabellenführer in Kim Ekdahl du Rietz (Knie) einen weiteren angeschlagenen Leistungsträger hat. "Wir brauchen nicht nur Landin, auch Kim ist ganz wichtig für unser Spiel", sagt Storm.

Doch auch bei der SG gab es in den letzten Tagen einige angeschlagene Akteure. Diese meldeten sich gestern jedoch fit zurück. Zunächst ist das Svan Hansen, der Leisten- und Handgelenksschmerzen hatte. "Die Leiste macht keine Probleme mehr. Mein Handgelenk schmerzt, es ist aber nicht der Wurfarm und daher halb so wild. Ich kann spielen", sagte  der Däne nach dem gestrigen Abschlusstraining. Sein Landsmann Michael V. Knudsen war bei der Übungseinheit nur dosiert dabei. Er plagt sich seit Tagen mit einem geschwollenen Knie herum. "Ich gehe stark davon aus, das ich spielen kann", so der Kreisläufer, der vermutet, dass die Schwellung durch eine Überbelastung auf Grund von neuen Einlagen in seinen Schuhen entstanden ist. Und auch sein Trainer rechnet fest mit ihm. "Er wird spielen", so Ljubomir Vranjes, der gestern mit Torwart Søren Rasmussen einen weiteren Spieler vermisste. Der Däne hatte einige Tage ausgesetzt (Fieber), wird beim Pokal-Viertelfinale jedoch ebenfalls im Kader stehen.

Somit fehlen der SG definitiv nur die Langzeitverletzten Arnór Atlason und Petar Djordjic, was allerdings nicht bedeutet, dass Vranjes die Favoritenrolle annimmt. "Wir sind bereit und wollen unbedingt ins Final Four", so der Schwede. "Favorit sind wir aber gewiss nicht. Schließlich haben die Rhein-Neckar Löwen in der Bundesliga fünf Punkte Vorsprung auf uns." Auch weil die SG in der Liga im Oktober 27:30 in Mannheim unterlag. Zu Hause hat Flensburg allerdings noch kein Spiel verloren. Wenn das so bleibt, würde der dreifache Pokalsieger zum zehnten Mal ins Halbfinale einziehen.

Es wäre insgesamt die neunte und nacheinander die dritte Teilnahme beim Final4 in Hamburg, das in diesem Jahr am 13./14. April stattfindet. Es gibt noch ausreichend Karten in allen Kategorien für das Pokalspiel. Weitere Informationen zum Ticketverkauf auf der Internetseite der SG Flensburg-Handewitt.