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Vranjes: "Es ist auch geil, so oft gegen den HSV zu spielen"

(Flensborg Avis; Ruwen Möller) Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt und des HSV Handball stehen sich in 19 Tagen vier Mal gegenüber und das in drei Wettbewerben. Insgesamt kommen sie somit in nur einer Saison auf sieben Duelle, dass gab es noch nie. Vielerorts wird von Langeweile gesprochen und beide Lager geben unumwunden zu, dass sie sich entweder für das Pokal-Halbfinale (Sonnabend, 15 Uhr live Sport1) oder zumindest im Viertelfinale der Champions League (21. und 28. April/live Eurosport) einen anderen Gegner gewünscht hätten. SG-Trainer Ljubomir Vranjes drehte jedoch gestern den Spieß einfach mal um und sagte: "Irgendwie ist es auch geil, so viele Spiele gegen den HSV zu machen".

Nach dem 23:23-Remis in der Bundesliga am Dienstagabend, steht bereits am Sonnabend das Halbfinale im DHB-Pokal zwischen den beiden Kontrahenten an. Und die Trainer, Vranjes sowie sein HSV-Kollege Martin Schwalb, sahen sich schon gestern wieder. Diesmal allerdings nicht auf dem Spielfeld, sondern während der offiziellen Pressekonferenz der Handball-Bundesliga (HBL) anlässlich der Endrunde um den DHB-Pokal, die am kommenden Wochenende in Hamburg steigt.

Dort, in der o2 World, trafen sich gestern die vier Halbfinal-Teilnehmer zu einem ersten verbalen Schlagabtausch. Wobei eigentlich nur Melsungens Trainer Michael Roth die Chance nutzte, um ein wenig mit dem Säbel zu rasseln: "Es klingt vielleicht vermessen und das ist es sicherlich auch, aber wir wollen den Pokal gewinnen", so Roth, der im zweiten Semifinale mit Melsungen auf den Titelverteidiger THW Kiel trifft (Sonnabend, 17.45 Uhr/live Sport1).
Die beiden Nordrivalen aus Flensburg und Hamburg übertrumpften sich dagegen einmal mehr darin, den jeweiligen Gegner mit Komplimenten zu überhäufen und sich gegenseitig größten Respekt auszusprechen. Doch damit ist es spätestens am Sonnabend vorbei. Dann, wenn es um den DHB-Pokal geht und der Nordgipfel in die nächste Runde geht.

KARTEN. Die o2 World in Hamburg ist am kommenden Wochenende restlos ausverkauft. Das gab HBL-Pressesprecher Oliver Lücke am Rande der gestrigen Pressekonferenz am Spielort des DHB-Pokal Final Four bekannt. 1000 Karten sind an jeden der vier teilnehmenden Vereine gegangen. Im Gegensatz zum letzten Jahr war der Absatz bestens. "Kein Verein hat Karten zurückgegeben", so Lücke. Und Dierk Schmäschke sagte: "Wir hatten rund 2000 Anfragen. Es werden mindestens 1200 Fans aus Flensburg dabei sein."


PREISGELD. Alle vier Vereine, die am Wochenende am Final Four teilnehmen, erhalten 80.000 Euro Prämie. "Es gibt diesmal eine Pauschale, darauf hat sich die Liga geeinigt", gab HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann gestern in Hamburg bekannt. Diese Regelung ist zunächst eine einmalige Geschichte, in der kommenden Saison kann es schon wieder ganz anders aussehen.