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SG auf gutem Weg ins Viertelfinale

(sh:z; Jan Wrege) In der kleinen, jedoch bis auf den letzten Platz ausverkauften Halle in Velenje bereiteten 2100 Zuschauer den Flensburgern einen heißen Empfang. In typisch slowenischer Handball-Atmosphäre entwickelte sich ein technisch hochklassiges, extrem schnelles Spiel. "Wir haben uns anfangs etwas schwer getan, unseren Rhythmus zu finden", meinte Trainer Ljubomir Vranjes. Die Gastgeber legten eine 3:0-Führung vor, bevor die Flensburger warm gelaufen waren. Nach sechs Minuten war aber der Ausgleich hergestellt, die SG fand zu einem kontrollierten Spiel.

Verlass war insgesamt wieder auf die Abwehr, die allerdings mit dem ideenreichen und wendigen Velenje-Spielmacher Marko Bezjak wie erwartet alle Hände voll zu tun hatte. Kaum  zu kontrollieren war der überragende Kreisläufer Matej Gaber, ein bulliger Hüne, der aus allen Lagen traf. Überhaupt bestätigte sich der in Videostudien gewonnene Eindruck von Vranjes, dass Velenje über eine Reihe von noch wenig bekannten, aber hochbegabten Handballern verfügt, die in den kommenden Jahren international auf sich aufmerksam machen werden.

Früh entstand für die SG eine brenzlige Lage, nachdem sich die zentralen Abwehrspieler Tobias Karlsson und Jacob Heinl schon in der ersten Hälfte jeweils zwei Zeitstrafen eingehandelt hatten und fortan mit Rot bedroht waren. Die Flensburger gingen mit diesem Druck jedoch souverän um. Dabei half Olafur Gustafsson, der eine brillante Partie und seinen mit Abstand  besten Auftritt im SG-Dress lieferte. Der Isländer rückte für Heinl in den Mittelblock und bewährte sich dort ebenso wie im Angriff, wo er Mitte der ersten Hälfte für Lars Kaufmann kam und gleich auf Torjagd ging. Am Ende standen sieben Treffer für den sehr entschlossen agierenden Gustafsson zu Buche.

Nach 18 Minuten schaffte die SG die erste Führung zum 9:8, es folgten das 12:9 und das 13:10 (23.). Auch den Ausgleich  der Slowenen konterten die Flensburger und gingen mit einem 16:14-Polster in die Kabine. "In der zweiten Halbzeit haben wir zu einem konstanten Niveau gefunden", stellte Trainer Vranjes zufrieden fest. Der Vorsprung des Bundesligisten wuchs auf fünf Treffer an (23:18, 43.). Danach folgte eine kleine schöpferische Pause im Angriff, die aber dank eines starken Torhüters Mattias Andersson schadlos überstanden wurde. Neben dem Keeper und Gustafsson verdiente sich Thomas Mogensen als Spielmacher wieder Bestnoten.