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SG-Trainer Ljubomir Vranjes: "Zwei Punkte in Leon wären optimal"

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Ljubomir Vranjes und Arnor Atlason freuen sich auf Spanien. Der Trainer der SG Flensburg-Handewitt hat dort von 1999 bis 2001 selbst gespielt, und Arnor Atlason lebte als Kind vier Jahre in Leon, als sein Vater dort Handball spielte. Leon ist auch das Ziel der SG im vierten Vorrundenspiel der Gruppe A in der Champions League. Heute um 7.30 Uhr geht's los, der Anpfiff bei Reale Ademar erfolgt am Sonntag um 17.30 Uhr (Eurosport live).

"Zwei Punkte wären optimal", erklärt Vranjes mit Blick auf die Tabelle und das erste SG-Etappenziel Achtelfinale. Aber der Schwede  weiß, dass es nicht einfach wird, einen Sieg im Norden Spaniens zu landen. "Wenn wir Ademar lassen, können die einen richtig guten Handball spielen. Und die Atmosphäre in der Halle wird hektisch sein, das Publikum wird uns gegenüber aggressiv sein", befürchtet der SG-Trainer. Arnor Atlason kann das nur bestätigen. Der 28-jährige Isländer hat in der vergangenen Saison mit AG Kopenhagen in Leon gespielt und dort mit 26:28 verloren. "Eine Chance in diesem Spiel hatten wir eigentlich nie", erinnert sich der SG-Neuzugang.

Inzwischen hat sich bei den Spaniern aber einiges getan. Aufgrund der Finanzkrise verließen einige gestandene Spieler den Verein. Aber eine Handvoll ist geblieben, und Trainer Manuel Cadenas ist dabei, um sie herum mit jungen Akteuren ein neues, starkes Team aufzubauen. Allerdings fehlt noch die Konstanz. In Montpellier gewannen die Spanier mit 29:27, verloren aber am vergangenen Wochenende bei Partizan Belgrad mit 31:33. "Das hat mich schon etwas überrascht", gibt Vranjes zu.

Der auffälligste Akteur bei den Spaniern ist Carlos Ruesga. "Er ist der absolute Leader, übernimmt viel Verantwortung und wirft fast in jedem Spiel sieben Tore oder mehr", berichtet Vranjes. In den bisherigen drei Begegnungen hat der Rückraumspieler bislang 23 Mal getroffen.

In den Leistungsschwankungen der Spanier sieht der Flensburger Trainer jedoch die Chance für seine SG. "Ademar hat eine junge Bank. Diese Spieler können einen guten oder schlechten Tag haben. Wenn sie auf dem Spielfeld sind, müssen wir das für uns nutzen", fordert der Schwede.

Die SG wird sich heute "mit voller Kapelle" auf den Weg zur iberischen Halbinsel machen. Alle Spieler sind topfit. Aber sie müssen auch hellwach sein. "Wir müssen von Beginn an bereit sein", warnt Atlason. "In eigener Halle machen die Spanier 60 Minuten lang viel Tempo."