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Mit kühlem Kopf zum Sieg gegen Belgrad

(sh:z; Jan Wrege) Die SG Flensburg-Handewitt hat die erste Prüfung in fremder Halle in dieser Saison der Champions League mit Bravour bestanden. Der Handball-Bundesligist besiegte den serbischen Meister Partizan Belgrad im Hexenkessel von Nis mit 37:31(17:15) und feierte nach dem Remis zum Auftakt gegen Montpellier den ersten doppelten Punktgewinn.
 
In der "Hala Cair" in Nis herrschte schon vor dem Spiel eine hitzige Atmosphäre. Auf den Rängen sorgten serbische Fans für Tumulte, Gegenstände flogen aufs Spielfeld, die beiden Mannschaften verzogen sich zunächst wieder in die Kabinen. Erst als es den Ordnungskräften gelungen war, für leidlich Ruhe zu sorgen, pfiffen die ungarischen Schiedsrichter Horváth/Marton die Partie der Gruppe A mit Verspätung an.
 
Nach kurzer Orientierung gewannen die Flensburger bald die Oberhand und legten nach zehn Minuten die erste Vier-Tore-Führung (7:3) vor. Deutlicher absetzen konnte sich der Favorit zunächst jedoch nicht. Zwar wirkten Spielanlage und individuelle Qualität der Gäste insgesamt überlegen. Auch Torhüter Mattias Andersson stellte seinen Gegenüber Mihailo Radovanovic, der Dejan Vasic früh abgelöst hatte, klar in den Schatten. Doch immer wieder unterliefen der SG leichte Konzentrationsschwächen in Abwehr und Angriff, die von Belgrad konsequent genutzt wurden. So kamen die Gastgeber immer wieder auf ein Tor heran.
 
Im zweiten Durchgang gingen der überragende Anders Eggert (13/6 Tore) und die SG klar auf Siegkurs. Lars Kaufmann zeigte sich im linken Rückraum gegenüber den letzten Spielen verbessert und lieferte etliche schöne Anspiele. Mogensen als Antreiber in der Mitte und Heinl sowie Knudsen am Kreis stellten die Serben vor Probleme. Auch Glandorf und Svan trugen mit dazu bei, dass die SG in der 41. Minute erstmals mit sechs Toren (26:20) vorn lag. Danach kam Belgrad nicht mehr näher als auf drei Tore. Die Flensburger behielten die Partie im Griff, ohne kämpferisch ihre Grenzen ausloten zu müssen. Ein nach der Pause sehr effizienter Angriff und der weiterhin starke Andersson waren die Garanten für den ersten Gruppensieg der Flensburger in dieser CL-Serie.