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Platz 2 ist abgesichert

(Flensborg Avis; Ruwen Möller) Die SG Flensburg-Handewitt hat sich mit viel Glück eine recht gute Ausgangslage für das Achtelfinale in der Königsklasse verschafft. Im letzten Vorrunden-Spiel zu Gast bei Medwedi Tschechow ergatterte die SG mit viel Glück ein 29:29-Unentschieden und sicherte sich damit mindestens Platz zwei in der Gruppe A.

Anders Eggert hatte mit einem verwandelten Strafwurf wenige Sekunden vor dem Abpfiff den Flensburgern den enorm wichtigen Zähler gesichert. Dem HSV reicht am Sonnabend nun ein Unentschieden im Duell mit Montpellier um die SG wieder von der Spitze zu verdrängen. Als Zweiter würde die SG im Achtelfinale entweder auf Atletico Madrid, Gorenje Velenje oder Dinamo Minsk treffen. Die Auslosung für die Achtelfinal-K.o.-Runde findet am Dienstag in Wien (12.30 Uhr) statt.

"Vom Verlauf her bin ich mit dem Unentschieden natürlich sehr zufrieden. Wir haben immerhin ohne Knudsen und Svan Hansen bei einer der besten Mannschaften Europas gespielt. Mit dem Platz 2 in der Gruppe bin ich sehr zufrieden. Das war im Vorfeld nicht zu erwarten gewesen, in dieser schweren Gruppe Zweiter zu werden", fasste SG-Trainer Ljubomir Vranjes direkt nach dem Spielende zusammen.

Vor spärlicher Kulisse von nur 1000 Zuschauern gelang der SG, die ohne die beiden grippeerkrankten Lasse Svan Hansen und Maik Machulla auskommen mussten, und zudem auf Michael V. Knudsen (Knieprobleme) verzichtete, ein Traumstart. Gestützt auf starken Paraden von Torhüter Mattias Andersson legten die Flensburger mit 3:0 (5.) und 5:2 (8.) furios los. Vranjes hatte sein Team dabei optimal auf die 5-1-Abwehr der Russen eingestellt, gegen die Thomas Mogensen und Co. viele gute Lösungen parat hatten.

Es folgte allerdings ein Einbruch, wobei sich die Gäste viele technische Fehler erlaubten und den Gegner zu Tempogegenstöße einluden. Beim 5:5 (12.) hatte Vranjes genug gesehen und nahm eine Auszeit. Fortan verlief das Duell klar auf Augenhöhe, wobei die Russen immer wieder von den einfachen, technischen Fehlern ihres Gegners profitierten, die ihre spielerische Linie komplett verloren hatten. Beim 13:12 (28.) hatte Tschechow folgerichtig erstmals die Führung übernommen, die mit dem 14:13 auch bis zur Pause hielt.

Die SG konnte auch nach Wiederbeginn zunächst nicht wie erhofft "eine Schippe" drauflegen und sah sich mit 13:15 (32.) und 17:19 (39.) in Rückstand. Die Abwehr agierte nicht ausreichend aggressiv, Ballgewinne und Tempogegenstöße hatten somit keine Grundlage. Und vorne im Angriff fehlte den Aktionen vor allem die Spritzigkeit, um Lücken in den massiven Abwehrblock zu reißen. Die Folge: Medvedi führte mit 25:21 (49.), bevor die Nordlichter zur kaum mehr erwarteten Aufholjagd bliesen. Beim 25:26 (50.) war der Anschluss geschafft, doch es dauerte bis in die letzte Spielminute hinein, bevor erstmals wieder der Ausgleich gelang. Wer sonst als Anders Eggert behielt schließlich die Nerven und beschehrte der SG per Siebenmeter den 29:29-Endstand und damit den "goldenen" Punkt.