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SG muss auch in Magdeburg die Kräfte dosieren

(sh:z; Jan Wrege) Viel Zeit bleibt der SG Flensburg-Handewitt nicht, den K.o. in der Champions League  zu betrauern. Morgen (15 Uhr/Sport1) steht das  Auswärtsspiel in der Handball-Bundesliga beim SC Magdeburg auf dem Plan. Ein Sieg wäre ein Meilenstein auf dem Weg zu einem erklärten Saisonziel, wie Trainer Ljubomir Vranjes untermauerte: "Es war das erste Jahr mit dieser Mannschaft in der Champions League. Es herrschte eine tolle Atmosphäre, wir werden alles geben, nächstes Mal wieder dabei zu sein." Um sicher zu sein, muss die SG mindestens Rang drei verteidigen, als Verfolger lauern  Berlin und Hamburg mit drei bzw. vier Punkten Rückstand auf Ausrutscher der Flensburger.

In der Gesamtsicht auf die sieben Duelle mit dem HSV (3 Siege, 2 Niederlagen, 2 Remis) ist Vranjes mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden - bis auf die fatalen acht Minuten im Viertelfinal-Heimspiel: "So klein sind die Unterschiede im Handball." Maßgeblich für das Verpassen des Kölner Final4 ist für den Schweden nach wie vor der unglückliche Spielplan: "Vier Spiele in so kurzer Zeit, das war zu hart für uns. Das ist die Wahrheit."

Vranjes leidet geradezu unter dem Mangel an Zeit. Die SG könne keine "fertigen" Spieler einkaufen, ihre Stärke liege darin, die Akteure selbst zu entwickeln. Olafur Gustafsson etwa würde Vranjes gern mehr Stunden  für Einzelgespräche und  Sondertraining widmen, doch  dies war bislang nicht möglich.

Trotz eines kompletten Kaders kann der SG-Coach derzeit nicht aus dem Vollen schöpfen. Thomas Mogensen hatte in der Woche wegen einer gereizten Schulter nicht trainiert, ebenso Michael Knudsen, der schon im Hinspiel von Fieber geplagt wurde. Auch Jacob Heinl war angeschlagen und musste sich in Hamburg in der Pause übergeben. Lasse Svan Hansen wurde wegen Leistenbeschwerden eine Halbzeit lang geschont. So muss Vranjes morgen auf dem heißen Parkett der Bördelandhalle erneut die Kräfte wohl dosieren, die Mannschaft ebenso viel Kampfgeist und Geschlossenheit an den Tag legen wie am Sonntag in der O2-World.