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Die SG steckt sich neue Ziele

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Mund abputzen, weiter geht's: Drei Tage nach der 30:33-Niederlage im Pokalfinale gegen den THW Kiel muss die SG Flensburg-Handewitt schon wieder ran. In der Handball-Bundesliga geht es heute (20.15 Uhr, Flens-Arena) gegen das Überraschungsteam der TSV Hannover-Burgdorf. "Ein schwerer Gegner, aber wir müssen punkten", fordert Trainer Ljubomir Vranjes.

Die Enttäuschung bei den Flensburgern über die Niederlage gegen den Erzrivalen aus Kiel saß tief, doch am Montag nach Training und Besprechung war das "Final Four" für Trainer und Spieler abgehakt. "Wir hatten in Hamburg einen Riesen-Auftritt", betonte Vranjes. "Und den können die ersten 14 Minuten der zweiten Halbzeit im Finale nicht kaputt machen. Im Vergleich zu Kiel fehlt uns eben noch ein bisschen." Jetzt fokussiert sich die SG auf den Endspurt in der Liga und der Champions League mit den beiden Viertelfinalspielen gegen den HSV Hamburg am Sonntag daheim und eine Woche später in der Hansestadt. Dafür haben sich Vranjes und seine Mannschaft neue Ziele gesteckt. "Wir wollen wieder in die Champions League und ins Final4 nach Köln", machte der 39-jährige Schwede deutlich. Ob am Saisonende der Bundesliga Platz zwei oder drei zu Buche steht, ist Vranjes piepegal: "Das ist nur eine Zahl. Wenn wir sechs der restlichen sieben Spiele gewinnen, sind wir auf jeden Fall durch."

Dabei kann der SG-Übungsleiter auf einen so großen Kader wie nie bauen. Montag erhielt Arnor Atlason von den Ärzten "grünes Licht" für sein Comeback. Fünf Monate nach seinem Achillessehnenriss steht der Isländer heute erstmals wieder im Aufgebot. Damit hat Vranjes im linken Rückraum vier Akteure zur Wahl und auf der Spielmacherposition eine Alternative mehr für Thomas Mogensen. "Jetzt kann und werde mehr Spieler benutzen", meinte der Schwede im Hinblick auf die nächsten Kraft raubenden Wochen. Lediglich hinter dem Einsatz von Anders Eggert stand gestern noch ein kleines Fragezeichen. Der Däne, der sich am Sonntag am Knie verletzt hatte, unterzog sich gestern vorsorglich einer MRT-Untersuchung. Aber Vranjes geht davon aus, "dass Eggert gegen Hannover dabei ist".

Im Gegensatz zur SG hatten die Niedersachsen zweieinhalb Wochen kein Pflichtspiel (zuletzt 28:28 gegen den TBV Lemgo), sind also ausgeruht. Doch darin sieht Ljubomir Vranjes nicht unbedingt einen Vorteil für den Tabellensechsten. "Wir sind im Rhythmus, und deshalb werden wir gegen Hannover 60 Minuten lang Vollgas geben."