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Heinl in doppelter Mission: "Es macht viel Spaß"

(Flensborg Avis; Volker Metzger) Wenn heute Abend das Topspiel der SG Flensburg-Handewitt gegen die Rhein-Neckar Löwen in der Flens-Arena angepfiffen wird (20.15 Uhr), gibt es für Jacob Heinl nur ein Ziel: "Wir wollen natürlich gewinnen und mit den Löwen gleichziehen", so der Rechtshänder, der allerdings einräumt: "Es wird aber ein sehr enges Spiel werden." Und der 26-Jährige weiß sehr genau, wovon er spricht, wenn er "einen starken Gegner erwartet". schließlich findet sich der "Arbeitsplatz" des gelernten Bankkaufmanns genau dort, wo es im Handball "am meisten brennt" - im Abwehrzentrum und am gegnerischen Kreis.

Seit dem verletzungsbedingten Ausfall von Michael V. Knudsen muss das SG-Eigengewächs Doppelschichten schieben, was "natürlich sehr anstrengend ist", wie Heinl betont, aber "auch sehr viel Spaß bringt." An der Seite von Abwehr-Übervater Tobias Karlsson verhilft Heinl im Innenblock seinem Team zu einer Abwehrleistung, die in der Eliteliga zu den Allerbesten gehört. Nur die Löwen (25,04 Gegentreffer im Durchschnitt pro Partie) und der THW Kiel (25,8) erreichen Spitzenwerte, wie die SG (25,6).

Doch nicht nur beim "Tore-Verhindern" steht Heinl bei seinem Trainer Ljubomir Vranjes ganz hoch im Kurs. Seit Knudsen verletzungsbedingt pausiert, sind auch seine Qualitäten als Kreisläufer noch mehr gefragt. "Es ist zwar eine anstrengende Phase, weil wir auch sehr viele Spiele haben. Aber ich fühle mich ganz gut und gebe alles, solange die Kraft reicht." Und davon hat der 1,95 Meter Athlet reichlich, ansonsten würde ihn Vranjes sicherlich nicht - wie mehrfach schon gesehen - durchspielen lassen.

Zuletzt allerdings - beim Champions-League-Spiel in Velenje - konnte sich Heinl ab Mitte der ersten Halbzeit ganz auf seine Aufgabe als Kreisläufer konzentrieren. Der 100-Kilo-Mann war früh mit zwei Zeitstrafen belastet, woraufhin Vranjes auf jedes Risiko verzichtete und Heinl nur noch im Angriff einsetzte. Heute Abend will der Allrounder aber wieder an beiden "Brennpunkten" wirken und "mit Unterstützung unserer fantastischen Fans" den Heimvorteil nutzen, um gegen die Löwen erneut die Oberhand zu behalten.