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Vranjes: "Wetzlar soll sich nach uns richten"

(sh:z; Hans-Werner Klünner) "Die Pause hat uns gut getan. Momentan sieht es sehr gut aus", sagt Ljubomir Vranjes mit einem entspannten Lächeln. Solche Sätze waren in der laufenden Saison der Handball-Bundesliga vom Trainer der SG Flensburg-Handewitt noch nicht zu hören. Ständig neue Verletzungen hatten den Schweden immer wieder zum Improvisieren gezwungen. Für das heutige Heimspiel gegen den Tabellensiebten HSG Wetzlar (19 Uhr, Campushalle) sind bis auf die Langzeitverletzten Petar Djordjic und Arnor Atlason sowie Michael Knudsen, der sich gestern wegen seiner Kniebeschwerden einer MRT-Untersuchung unterzog, alle Spieler topfit. Auch Holger Glandorf, Lars Kaufmann und Lasse Svan Hansen, der seine Schulterverletzung auskuriert hat. "Und wir sind bestens vorbereitet", betont Vranjes. "Denn wir wollen ein besseres Ergebnis erzielen als in Wetzlar." Am 3. Oktober hatte sich eine dezimierte SG in Hessen mit einem 31:31 zufrieden geben müssen.

Ein leichtes Spiel erwartet der SG-Trainer allerdings nicht: "Wetzlar hat sich im Sommer gut verstärkt und spielt viel konstanter als in der vergangenen Serie. Auch auswärts ist die HSG eine gute Truppe." Das bekamen schon einige Gegner zu spüren. So unterlagen die Füchse Berlin den Hessen in eigener Halle mit 27:28, und der HSV Hamburg zitterte sich zu einem 30:29-Erfolg. Den größten Respekt hat Vranjes vor den beiden Wetzlarer Außen Kevin Schmidt und Tobias Reichmann. "Sie spielen beide inzwischen auf sehr hohem Niveau und gehören nicht von ungefähr zur Nationalmannschaft", sagt Vranjes. Auch im Rückraum sieht der 39-jährige Schwede Wetzlar mit den Müller-Brüdern, Fäth, Valo und Harmandic auf der Spielmacherposition gut aufgestellt. "Aber das ist egal", sagt Vranjes. "Wir werden zu Hause unser Spiel spielen, der Gegner soll sich nach uns richten." Vranjes hatte in den vergangenen neun Tagen, als in Sachen Kraft und Kondition die Grundlagen für den Rest der Saison gelegt wurden, fast alle Mann an Deck. Nur Steffen Weinhold war mit der DHB-Auswahl zu Testspielen gegen die Schweiz unterwegs.