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Rätselhafte Lübbecker erwarten die SG

(sh:z; Jan Wrege) Die SG Flensburg-Handewitt steht heute (20.15 Uhr/Sport 1) in Lübbecke vor dem wichtigsten Spiel im Jahresendspurt der Handball-Bundesliga. Am Sonntag in Essen sollte der Tabellendritte haushoher Favorit sein, im Heimspiel am 2. Weihnachtstag gegen den THW Kiel gibt es  nichts zu verlieren, doch heute müssen im Rennen um die Top-3-Platzierungen zwei Punkte erarbeitet werden - gegen einen rätselhaften Gegner.

"Sehr schwer einzuschätzen", meint Trainer Ljubomir Vranjes über den TuS N-Lübbecke, der mit überraschenden Erfolgen ebenso verblüfft wie mit unerklärlichen Niederlagen. So rammten die Ostwestfalen die Füchse Berlin aus dem DHB-Pokal, das Punktspiel gegen die Hauptstädter verloren sie in eigener Halle  ebenso wie beispielsweise die Partie gegen Balingen. "Die Leistungen sind nicht stabil, aber sie können Spitzenmannschaften schlagen", weiß Vranjes. Das gelingt den Nettelstedtern dank der starken Torhüter Nikola Blazicko und Dario Quenstedt, der nach der Saison zum SC Magdeburg zurückkehren wird. Zudem sah der Schwede eine gute TuS-Abwehr sowie einen Angriff, in dem  Mittelmann Drago Vuckovic sowie  Arne Niemeyer, Frank Löke und Kristian Svensson schon lange zusammen spielen. "Das harmoniert, eine sehr gute Mannschaft", urteilt Vranjes.

Nicht nur wegen der Tagesform des Gastgebers gibt es viele Unwägbarkeiten. Der SG-Bus fuhr gestern ohne Tobias Karlsson ab. Der Abwehrchef lag mit Fieber im Bett, eventuell wird er mit Geschäftsführer Dierk Schmäschke heute nachreisen. Mit an Bord war Thies-Jakob Volquardsen, da Maik Machulla als Spieler weiter ausfällt und den Co-Trainer gibt. Ob Olafur Gustafsson nach seinem Bänderriss im Knöchel zur Verfügung steht, wird nach dem Aufwärmen entschieden. Linkshänder Steffen Weinhold wird trotz angeknackster Nase auf jeden Fall spielen. "Kein Problem", sagt Vranjes. "Mehr, als dass es zu einem kompletten Bruch kommt, kann nicht passieren, das gilt auch für eine heile Nase", sagt Teamarzt Dr. Thorsten Ahnsel. "Wichtig ist, dass der Spieler keine Beschwerden hat. Und Steffen Weinhold ist einer, der keinen Schmerz kennt."

Einen spannenden Moment gibt es in Lübbecke vor dem Anwurf. Ab 19.50 Uhr entscheidet sich, welche letzte Hürde vor dem Final Four auf die SG wartet, wenn das Pokal-Viertelfinale für den 6. Februar ausgelost wird.