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Momir Rnic: DKB Bundesliga ist Familien-Tradition

Handball ist Maßarbeit. Das verdeutlicht Momir Rnic, wenn er zum Wurf hochspringt, ausholt und sich dabei seine Zunge auf besondere Weise nach außen wölbt. Der 25-jährige Serbe spielt erst in seiner zweiten Saison in der DKB Bundesliga, ist bei Frisch Auf Göppingen aber bereits ein unverzichtbarer Leistungsträger. Er hielt im Frühjahr den EHF-Cup in seinen Händen und wurde von den schwäbischen Fans zum besten Spieler der Saison gekürt. „Das war auf jeden Fall überraschend", strahlte Momir Rnic. „Ich habe aber auch eine gute, zweite Saisonhälfte gespielt."

Momir Rnic

Die Ergebnisse schürten die Erwartungen. „In der Liga wollen wir besser als letztes Jahr sein und mindestens Sechster werden", zählte der Halblinke auf. „Im EHF-Pokal wollen wir das neue Final Four erreichen, und vielleicht schaffen wir es auch im DHB-Pokal zur Endrunde nach Hamburg." Doch die Bäume wuchsen nicht in den Himmel. Im deutschen Pokal-Wettbewerb ereilte den Göppingern das vorzeitige „Aus", in der DKB Bundesliga sackten sie ab. Zudem wurde Momir Rnic durch Verletzungspech zurückgeworfen. Inzwischen mischt er wieder voll mit.

Seine Karriere begann in der serbischen Handball-Hochburg Zrenjanin. Über die slowenischen Klubs in Velenje und Celje fand der dynamische Halblinke den Weg nach Deutschland. Im Sommer erfüllte sich Momir Rnic einen großen Traum: Er stand im serbischen Olympia-Kader. Die DKB Bundesliga ist übrigens Familien-Tradition: Momir Rnic senior spielte in den späten 80er Jahren für den ehemaligen Erstligisten TV Niederwürzbach, sorgte für Angst und Schrecken am gegnerischen Kreis. Seinem Sohn hilft dieser frühe Deutschland-Aufenthalt nun: Er kam schon als kleiner Junge mit der deutschen Sprache in Berührung.