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Auswärtspremiere für Gustafsson bei GWD Minden

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Die Hälfte des Mammutprogramms von 13 Spielen in 39 Tagen hat die SG Flensburg-Handewitt hinter sich. Doch bis zum 26. Dezember und der ersehnten EM-Pause stehen noch sechs Begegnungen an. Nächste Station auf der Terminhatz in der Handball-Bundesliga ist Minden. Am Sonntag um 15 Uhr gastiert der deutsche Vizemeister beim Aufsteiger, der den TuS N-Lübbecke 32:31  bezwang und den Rhein-Neckar Löwen beim 23:26 ein heißes Gefecht lieferte. "Minden hat routinierte Spieler und ein stabiles Angriffsspiel", urteilt SG-Trainer Ljubomir Vranjes. "Wir müssen aufpassen."

Ein schweres Spiel erwartet auch Spielmacher Thomas Mogensen. "Im Augenblick gibt es für uns keine einfachen Spiele, wir haben nur wenig Möglichkeiten im Rückraum, da kann alles passieren", meint der Däne mit Blick auf die drei verletzten Rückraumlinken der Flensburger. Der Fokus des Tabellenvierten ist derzeit deshalb auf das eigene Spiel ausgerichtet und nicht auf den Gegner. Denn mit Olafur Gustafsson gilt es, nach dem Ausfall von Arnor Atlason wieder einen Neuen ins SG-Spiel zu integrieren. "Olafur ist gut angekommen", sagt Mogensen, "aber unser Spiel ist neu für ihn." Vor heimischer Kulisse zeigte der Isländer zwei gute Vorstellungen, erzielte gegen Melsungen am Mittwoch fünf Tore. Jetzt kommt die Auswärtspremiere. "Und da kommt Druck, und du musst auch im Rückraum viel einstecken", weiß Mogensen. Die SG konzentriert sich darum augenblicklich auf vier, fünf Systeme, erzählt der Spielmacher. "Und wenn da jeder genau weiß, was er machen muss, haben wir auch die Qualität." Zudem bauen die Flensburger erneut auf Torhüter und Abwehr, die zuletzt die Erfolgsgaranten waren. "Dadurch bekommen wir Gegenstöße, und die brauchen wir bei der großen Belastung auch", sagt Mogensen. Das spart Kraft im Vergleich zum normalen Spiel Sechs gegen Sechs.

Den letzten Auftritt in Minden hatte die SG vor gut einem Jahr im DHB-Pokal und gewann damals deutlich mit 38:28. So einfach dürfte es diesmal nicht werden. "Minden ist in der 1. Liga angekommen", so Vranjes. Der Trainer vertraut morgen dem gleichen Kader wie am Mittwoch gegen Melsungen. Das heißt: Auch Thies-Jakob Volquardsen fährt mit nach Ostwestfalen.