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Besuch vom "Handballgott"

(Flensborg Avis; Ruwen Möller) Der erste Jubel ertönte bereits vor dem Anpfiff zur Bundesliga-Partie der SG Flensburg-Handewitt gegen den TV 1893 Neuhausen. Der Grund: Der Hallensprecher hatte den Besuch des ehemaligen SG-Spielers Johnny Jensen verkündet, was die Zuschauer mit tosendem Jubel und "Johnny Jensen Handballgott"-Sprechchören quittierten.

Im Block L, hinter der Bank der Gäste, hatte es sich der Norweger mit Freunden und Familie gemütlich gemacht und beobachtete gespannt das Treiben seiner Ex-Kollegen. "Da kann ich ja auch noch mitmachen", sagte Jensen in der Halbzeit mit einem Lachen auf den Lippen und war wenig begeistert vom ersten Durchgang, in dem sich die SG zu einer 18:16-Führung gemüht hatte. Und der 40-Jährige könnte es wohl tatsächlich noch. Jedenfalls hat er nach wie vor eine Figur wie ein "Handballgott".

"Es geht mir richtig gut", so Jensen, der in seiner Heimat immer noch beim Erstligisten Nøtterøy IF aktiv ist. "Meinem Knie geht es auch gut", so Jensen, der vor zwei Jahren bei der SG mit Knie-Problemen aufhören musste. "Die zweite Halbzeit hätte ich auch noch geschafft, ich bin schließlich immer noch schnell", sagte Jensen nach der Partie gegen Neuhausen. Er lachte laut und stattete seinen ehemaligen Kollegen einen Besuch in der Kabine ab.

Als er wieder heraus kam, lobte er Neuzugang Ólafur Gústafsson und bescheinigte dem Isländer einen guten Einstand. "Es ist gar nicht so leicht, mitten in der Saison einzusteigen", so Jensen, der die Spiele seines Ex-Vereins nach wie vor intensiv im Fernsehen oder Internet verfolgt. "Arnór Atlason hat mir schon gut gefallen, doch Ólafur hat seine Sache auch gut gemacht."
Gestern ging es wieder zurück nach Norwegen, doch vorher stand noch eine Shoppingtour auf dem Programm. "Ein paar Weihnachtsgeschenke", sagte Jensen und verabschiedete sich: "Bis zum nächsten Mal."