Bis zum Heimspiel gegen Aufsteiger TV Neuhausen am Mittwoch nächster Woche will die SG Flensburg-Handewitt einen Ersatz für den mit Achillessehnenriss ausgefallenen Arnor Atlason gefunden haben. Fünf Kandidaten seien beim deutschen Handball-Vizemeister derzeit noch in der engeren Wahl, mit den Prioritäten eins und zwei sehe es gut aus, sagte Geschäftsführer Dierk Schmäschke gestern beim Abschlusstraining vor dem heutigen Bundesliga-Spiel (20.15 Uhr) beim VfL Gummersbach.
Trotz der ungeheuerlichen Verletzungsserie, die drei Halblinke erwischt hat, bleibt Trainer Ljubomir Vranjes optimistisch und leistet sich sogar ein wenig Galgenhumor. "Ich möchte da jetzt nicht spielen", meinte er mit Blick auf die Königsposition. Diese Aufgabe fällt vermehrt Maik Machulla zu, mit dem Vranjes eigentlich ganz anderes im Sinn hatte. Bis Dezember sollte der einstige Nordhorner Mitspieler soweit ins SG-System integriert sein, dass er Petar Djordjic und Lars Kaufmann Pausen ermöglichen könnte. Nun wächst ihm ungeahnte Verantwortung zu. "Es wird nicht alles klappen, man muss Geduld haben. Ich habe volles Vertrauen in Maik Machulla", sagte Vranjes, der aber auch noch andere Lösungen für das Problem halblinks vorbereitet. Thomas Mogensen wird dort auftauchen, und die Variante mit zwei Kreisläufern wird eine größere Rolle spielen. Das Tempospiel hingegen muss mit Rücksicht auf die Ressourcen kleiner portioniert und noch gezielter eingesetzt werden.
Anders Eggert berichtet, dass die Stimmung in der Mannschaft "ganz okay" ist. "Wir haben guten Geist in Hamburg gezeigt, gut gespielt, bis die Kräfte schwanden. Und wir wissen jetzt, dass wir die Spiele in der Abwehr gewinnen müssen", sagte der Linksaußen. Gummersbach ist ähnlich übel dran wie die SG. Beim VfL fallen die Spielmacher Kentin Mahé und Christoph Schindler aus. "Das ist ein Verlust", meint auch Vranjes. Der Altmeister setzt nun auf die Wurfkraft der Routiniers Barna Putics, Dennis Krause und Adrian Pfahl.
