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Viele Fragezeichen bei der SG

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Unter normalen Umständen wäre die SG Flensburg-Handewitt nach Hannover gefahren und hätte nach 60 Minuten mit zwei Punkten die Heimreise angetreten. „Aber wir haben keine normalen Umstände“, sagt Trainer Ljubomir Vranjes und verweist auf die  Verletztenliste. „Es wird schwer mit unserer Personalsituation, zumal wir auf eine ganz andere Mannschaft treffen als in der vergangenen Saison“, gibt der 39-jährige Schwede vor dem Auswärtsspiel in der Handball-Bundesliga bei der  TSV Hannover-Burgdorf (heute 19 Uhr) zu bedenken.

Am vergangenen Mittwoch im Landesderby fehlten mit Petar Djordjic, Michael Knudsen und Lasse Svan Hansen drei Stammkräfte. Lars Kaufmann konnte nur wenige Minuten spielen, und Neuzugang Florian von Gruchalla schied mit einer schweren Kapsel- und Bänderverletzung nach 28 Minuten ebenfalls aus. Michael Knudsen ist heute auf jeden Fall wieder dabei – „wenn auch geschwächt“, so Vranjes. Nach überstandener Grippe nahm der Däne gestern erstmals wieder am Training teil. Ob Kaufmann, Svan Hansen und von Gruchalla in der niedersächsischen Landeshauptstadt zum Einsatz kommen werden, konnte Vranjes noch nicht sagen. „Wir werden sehen, aber ich werde mit keinem ein Risiko eingehen“, unterstrich der SG-Coach.

Die Flensburger stellen sich heute auf einen kampfstarken Gegner ein. „Hannover spielt viel besser als in der vergangenen Saison und hat gute Spieler verpflichtet“, lobt Vranjes. Damit meint er in erster Linie seinen ehemaligen Schützling Tamas Mocsai und den Esten Mait Patrail, der vom TBV Lemgo über die Schweiz an die Leine kam. „Außerdem hat Hannover mit Ziemer und Puljezevic jetzt zwei Torhüter, die das Vertrauen des Trainers haben.“ Dreh- und Angelpunkt im Spiel des Tabellenachten ist aber der Däne Morten Olsen, der mit 78 Treffern zusammen mit Uwe Gensheimer von den Rhein-Neckar Löwen die Torjägerliste anführt. Auf ihn war gestern das taktische Abwehrtraining fast komplett ausgerichtet. „Morten ist ein Risikospieler, aber er ist ein guter“, so Vranjes. Der Däne wird heute gegen seine Landsleute heiß sein, Tamas Mocsai ebenfalls. Da ist sich Vranjes sicher. „Schließlich spielt er gegen seinen alten Verein. Aber auch wir werden heiß sein“, verspricht der SG-Coach im gleichen Atemzug.