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SG: Ausgeruht und topmotiviert

(Flensborg Avis; Marc Peetz) Auch wenn der Himmel gestern Mittag über Flensburg und der Duborg-Halle dunkel verhangen war, so war die Laune von Ljubomir Vranjes wie so oft sonnig. "Wir sind topfit, gut vorbereitet und heiß", gab er sich dann auch kämpferisch vor der heutigen Partie gegen den TuS N-Lübbecke (19 Uhr, Campushalle). Für die SG Flensburg-Handewitt ist es nach der Niederlage von Hamburg vor elf Tagen das erste Spiel.
Entsprechend hatte die Mannschaft nun Zeit, sich auf die kommenden Wochen vorzubereiten. "Die Pause hat uns gut getan. Wir haben wieder härter trainieren können, sind auch viel gelaufen", so der Schwede. "Zudem haben wir alles trainiert, was man trainieren kann: 6:0-Deckung, 5:1, schiefe 5:1, schnelle Mitte, 2. Welle, Gegenstoß und vieles mehr."
Diese Zeit habe man sonst nicht, außer in der Vorbereitung, fügt er hinzu. Man habe jedoch nicht nur grundlegende Dinge trainiert. "Natürlich haben wir uns auch auf den TuS vorbereitet. Das wird eine schwere Partie, denn die Mannschaft ist gut eingespielt und musste zu Saisonbeginn nur Drago Vukovic einspielen. Das ist ebenfalls schon gut gelungen, dennoch merkt man nach wie vor, dass er neu ist. Hier und da fehlt das Timing, wodurch technische Fehler entstehen", hat Vranjes bei der Analyse festgestellt. Allerdings schätzt er den heutigen Gegner so stark ein, dass er, "wenn alles gut läuft sich zum Ende der Saison zwischen Platz 6-8 einpendeln kann". So gehören unter anderem Arne Niemeyer, Daniel Svensson und auch Frank Löke zu den weiteren Leistungsträgern beim TuS.
Allerdings diente nicht unbedingt der Kantersieg der Lübbecker gegen den VfL Gummersbach als Lehrmaterial für die anstehende Partie. Vor allem nicht der Beginn der Begegnung, als der TuS mit 11:0 davonzog. "Da war ja gar keine Gummersbacher Mannschaft auf dem Feld. Keine Leidenschaft, kein Rückzugsverhalten und keine Einstellung. Da hatte Lübbecke, die nicht mal besonders gut spielten, letztendlich keine Gegenwehr", so Vranjes. "Aber natürlich haben wir intern über die Stärken und Schwächen vom TuS gesprochen", gab der SG-Trainer preis, ohne jedoch auf Einzelheiten eingehen zu wollen.
"Ich kann erzählen, dass alle, bis auf Viktor Szilagyi, mit von der Partie sind", ließ der Schwede sich dann entlocken. So wird der Österreicher wie zuletzt als A-Offizieller neben Vranjes auf der Bank Platz nehmen. "Er führt Statistik und nimmt mir auch andere Dinge ab. Das hilft mir, damit ich mich auf das Spiel konzentrieren kann", so der SG-Trainer, der nach wie vor auf der Suche nach einem Co-Trainer ist. "Aber das spielen viele Faktoren eine Rolle. Natürlich hätte ich gerne einen Co-Trainer, aber es ist auch eine wirtschaftliche Frage", so Vranjes um dann auch festzustellen, dass Szilagyi seine Sache gut mache. "Aber natürlich hätte ich ihn lieber auf dem Feld." Trainiert hat Szilagyi in dieser Woche bereits, aber an einen Einsatz gegen TuS sei nicht zu denken. »Wir werden insgesamt kein Risiko eingehen, deshalb gehe ich davon aus, dass er im Spiel gegen die Füchse Berlin dabei sein wird«, gab Vranjes eine vorsichtige Prognose ab. Das wäre dann am 8. November.
Bis dahin muss die Mannschaft ohne den Routinier auskommen. "Wir haben die Qualität, das Spiel zu gewinnen und sind topfit und ausgeruht", meinte der SG-Trainer. Ob die Mannschaft auch ausgeschlafen genug ist, sich nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen, wird sich dann zeigen.