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Unberechenbare Großwallstädter fordern die SG

(sh:z; Jan Wrege) Nur nicht nachlassen. Auch am Mittwoch saß Ljubomir Vranjes bis 0.30 Uhr am Computer, um den TV Großwallstadt zu analysieren und an der Taktik zu tüfteln. Heute (19.45 Uhr) schickt der Trainer die SG Flensburg-Handewitt in der Handball-Bundesliga auf das Parkett der Frankenstolz-Arena in Aschaffenburg.
Der TVG hat mit Siegen gegen Balingen und beim Bergischen HC noch keine Bäume ausgerissen, verlor in Gummersbach und zweimal zu Hause gegen die RN Löwen (Liga 24:27, Pokal 22:34). Die SG muss die Favoritenrolle annehmen, ohne leichtsinnig zu werden. "Man muss die Sache ernst nehmen", sagt Vranjes und erinnert daran, dass die Großwallstädter gegen die Löwen im Pokal fast eine Halbzeit auf Augenhöhe spielten, bevor sie durch individuelle Fehler auseinander fielen. Im Punktspiel hielten sie sogar 60 Minuten mit. "Die haben Tradition, die können kämpfen. Außer Kiel können sie jede Mannschaft ärgern", warnt Vranjes.
Der von Oliver Köhrmann geführte Angriff mit den Halben Stefan Kneer und Moritz Schäpsmeier sowie Kreisläufer Jens Tiedtke sei sehr gut eingespielt. "Jeder weiß, wer wann wo steht." Schwer einzuschätzen ist der Nachfolger des nach Flensburg gewechselten Torhüters Mattias Andersson. Martin Galia hat nicht mehr die Konstanz früherer Jahre, kann "an guten Tagen aber 25 Bälle halten" (Vranjes).
Während bei den Gastgebern Nationalspieler Steffen Weinhold (Fußbruch) ausfällt, muss die SG weiter ohne Spielmacher Viktor Szilagyi auskommen. Die Heilung der Ellenbogenverletzung macht gute Fortschritte, in zwei Wochen soll der Österreicher wieder mit dem Balltraining beginnen.
Da passt Vranjes die blendende Form von Thomas Mogensen gut ins Geschirr. "Es ist überragend, was er macht. Er hat verstanden, um was es geht und gegenüber der letzten Saison drei Schritte nach vorn gemacht. Thomas steckt hinter fast jedem unserer Tore", sagt Vranjes und bevor sein Lob zu hymnisch wird, fügt er an: "Es kann aber noch alles besser werden." Der SG-Coach will den dänischen Mittelmann weiter von Abwehraufgaben entlasten, damit er sich auf den Angriff konzentrieren kann: "Das bekommt ihm gut."