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Die Mission ist noch nicht beendet

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Zwei Spiele noch, dann geht eine lange, Kräfte zehrende Saison für die SG Flensburg-Handewitt zu Ende. Satt ist das Team von Trainer Ljubomir Vranjes nach dem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger am vergangenen Freitag gegen den VfL Gummersbach aber noch nicht. "Unsere Mission ist noch nicht beendet. Wir wollen unbedingt Vizemeister werden, und dazu brauchen wir einen Sieg gegen den TSV Hannover-Burgdorf",  unterstreicht der Trainer vor dem letzten Saison-Heimspiel (heute 20.15 Uhr, Campushalle).

Zwei Tage durften die Spieler den ersten Titelgewinn der SG seit sieben Jahren in vollen Zügen genießen. Am Pfingstmontag herrschte jedoch wieder Alltag. Die Vorbereitung auf die heutige Partie begann. Der Trainer nahm seine Mannschaft hart ran. "Nach dem Training waren die Jungs alle wieder fit", berichtete Vranjes mit einem verschmitzten Lächeln.

Für drei Akteure ist die Begegnung mit dem TSV Hannover-Burgdorf eine besondere. Viktor Szilagyi, Tamas Mocsai und Lars Bastian werden zum letzten Mal in der Campushalle auflaufen. Der vor wenigen Wochen an der Leiste operierte Lars Bastian wird zur neuen Serie zum Zweitliga-Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg wechseln, Szilagyi mit dem Bergischen HC einen neuen Anlauf in Richtung Bundesliga starten. Und Tamas Mocsai? Der Ungar trifft heute auf seine neuen Mitspieler, nachdem er kürzlich einen Zwei-Jahres-Vertrag beim TSV Hannover-Burgdorf unterschrieben hat. Geschenke dürfen die Niedersachsen von ihm aber nicht erwarten. "Wir haben noch zwei Ziele", erklärt der Linkshänder, der in 92 Einsätzen für die SG 162 Treffer erzielte. "Wir wollen Vizemeister werden und uns mit einem Heimsieg von unseren Fans verabschieden."

Der Ungar ist froh, dass sein zukünftiger Klub den Klassenerhalt in der Tasche hat. "Der TSV ist ein Verein mit Potenzial, es wird für mich eine interessante Herausforderung", glaubt Mocsai, der viel Positives aus der Fördestadt mitnehmen wird. "Die Flensburger Fans sind einfach einmalig."

Doch bevor das Trio offiziell verabschiedet wird, stehen nochmals 60 Minuten harte Arbeit bevor. Der Trainer bescheinigt dem Gegner ein "variables Angriffsspiel mit zwei guten, torgefährlichen Mittelspielern." In der Defensive bevorzugt der TSV zumeist die defensive 6:0-Variante. Aber Vranjes will sich im letzten Heimspiel keinesfalls überraschen lassen. "Deshalb haben wir uns auch auf eine schiefe 5:1-Deckung vorbereitet."