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Iker Romero: Mehr als ein „Marketing-Deal"

Die Wege von Iker Romero und der SG Flensburg-Handewitt haben sich in den letzten Jahren schon häufiger gekreuzt. 2001 hatte der spanische Rückraumspieler kein gutes Händchen, als er im Dress von Ademar Leon viele Fehlwürfe produzierte und der SG zum Gewinn des Europacups der Pokalsieger gratulieren musste. Ein Jahr später revanchierte er sich mit Ciudad Real. Und im Winter 2007 kassierte der Weltmeister von 2005 mit dem ruhmreichen FC Barcelona eine denkwürdige 21:31-Pleite in der Campushalle.

Im Rahmen einer Bundesliga-Partie gab der inzwischen 31-jährige Star aber noch nie seine Visitenkarte in der „Hölle Nord" ab. Aus einem einfachen Grund: Nach 14 Jahren in der Liga Asobal suchte sich Iker Romero erst im Sommer eine neue Herausforderung und wechselte nach Deutschland. Der Transfer zu den Füchsen Berlin bewerteten manche – darunter Sport1-Experte Stefan Kretzschmar – als „Marketing-Deal". Mit WM-Gold, EM-Silber und Olympia-Bronze sowie seiner achtjährigen Präsenz beim FC Barcelona, die Iker Romero im Mai mit seinem zweiten Triumph in der Champions League krönte, spielte zwar noch nie ein so renommierter Handballer an der Spree, aber einige Beobachter spekulierten darüber, dass der in Vitoria geborene Rechtshänder bereits seinen Zenit überschritten hätte.

Füchse-Manager Bob Hanning sah in ihm indes den „Mann für die besonderen Momente". Diese Einschätzung hat die Saison bislang bestätigt. Zwar sind im Rückraum andere Spieler gesetzt, der spanische Neuzugang bekommt aber immer wieder Einsatzzeiten in wichtigen Phasen. „Ich möchte der Mannschaft mit meiner Routine helfen", sagt Iker Romero selbst. Für ihn war der Umzug von Barcelona nach Berlin eine Umstellung. „Der Lebensrhythmus unterscheidet sich schon erheblich von dem, was ich aus Spanien kenne", verrät der Handballer. „Das Essen, die Getränke, die Uhrzeiten – alles ist anders".