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Mit Leidenschaft und Kampf zum Sieg

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Die SG Flensburg-Handewitt hat die 21:35-Klatsche von Kiel weggesteckt und ist zurück in der Spur. Bei der Heimpremiere in der Handball-Bundesliga gelang dem Team von Trainer Ljubomir Vranjes ein 32:26 (15:14) gegen den TBV Lemgo. "Nach so einer Woche muss ich zufrieden sein", befand der Flensburger Trainer. "Wir haben gegen den TBV  unter großem Druck gestanden, deshalb gibt es noch einige Sachen, die wir besser machen können."
Mit dem letzten Satz meinte der Schwede wahrscheinlich die Defensive, die sich von den Ostwestfalen doch einige Male zu leicht überrumpeln ließ. Auch im Angriff lief noch nicht alles "wie geschmiert", doch zeitweise bekamen die 5820 Zuschauer in der Campushalle ansehnlichen Handball zu sehen. Besonders in der entscheidenden Phase zwischen der 43. und 51. Minute, als sich die SG vorentscheidend von 22:19 auf 26:21 absetzte. Dabei avancierten die beiden Neuzugänge Holger Glandorf und Mattias Andersson zum großen Rückhalt der Gastgeber. Während Glandorf vorne in  Coproduktion mit dem umsichtigen Spielmacher Thomas Mogensen für die wichtigen Tore sorgte, parierte Andersson im Tor mehrfach prächtig und verhinderte, dass die Lemgoer in Überzahl auf 20:22 oder gar 21:22 herankamen.
"Man hat heute gesehen, dass sich die Neuen gut in der Mannschaft fühlen", meinte Vranjes. Das galt auch für Lars Kaufmann. Der Ex-Göppinger hielt sich gegen den TBV mit Würfen aus der Distanz merklich  zurück, wählte stattdessen oftmals das Anspiel   zum Kreis. "Lars wurde immer nur auf den Shooter reduziert, aber er kann Handball spielen", meinte Linksaußen Anders Eggert. Was noch fehle, sei das Timing. "Irgendwann weiß er genau, wann er werfen oder anspielen muss." "Es dauert noch einige Zeit, bis alles perfekt ist", ergänzte Vranjes. Glandorf und Andersson war mit ihrer Heimpremiere "natürlich zufrieden". "Es hat heute Riesenspaß gemacht, auch wenn die eine oder Fahrkarte dabei war", sagte Glandorf. Anfangs habe sich die SG schwer getan, weil das Kiel-Spiel noch in den Köpfen steckte. "Doch mit Kampf und Willen haben wir uns verdient die Punkte geholt."
Leidenschaft und Kampf waren auch für Mattias Andersson die entscheidenden Attribute für den SG-Erfolg. "Überragend" fand der Schwede die Stimmung in der Halle. "Hier wird der Zusammenhalt zwischen Fans und Spielern gelebt." Deshalb freuen sich Andersson und Glandorf auch schon auf das nächste Heimspiel - in zwei Wochen gegen die MT Melsungen.