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THW wackelte durch die Campushalle

(Flensborg Avis; Volker Metzger) Der THW Kiel schneidet durch die Bundesliga-Saison wie das heiße Messer durch die Butter. Nach den siegreichen Auftritten in Mannheim, Berlin und zuletzt Magdeburg entführten die "Zebras" auch in Flensburg erneut bei einem der härtesten Widersacher beide Punkte und bleiben auch am 15. Spieltag verlutspunktfrei.
In der mit 6300 Zuschauern rappelvollen Campushalle musste sich der Rekordmeister im Vergleich zum Hinspiel (35:21) weitaus mehr strecken, wackelte phasenweise gewaltig, um am Ende das Nordduell aber mit 32:27 (14:12)-Toren für sich zu entscheiden.
Ohne jeden Verlustpunkt marschiert der THW damit munter der Meisterschaft entgegen. Bereits am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) soll im Topspiel in Kiel gegen den amtierenden Meister HSV, der in Nettelstedt überraschend stolperte, der wohl härteste Widersacher frühzeitig aus dem Titelrennen geworfen werden.
Das Herz nicht fest genug in beide Hände genommen - auf diese einfache Formel lässt sich die Ursache für die vermeidbare Heimniederlage der Flensburger bringen.
Schließlich hatte der favorisierte Gast nur einen »gebrauchten Tag« erwischt und erwies sich ungewohnt "anfällig". SG-Coach Ljubomir Vranjes hatte mit einer offensiven Abwehrvariante den Spiefluss des THW effektiv unterbunden, nur konnte sein Team im Angriff daraus kein Kapital schlagen. Nach dem vielversprechenden 3:0-Auftakt lief der Gastgeber permanent einem Rückstand hinterher und musste sich am Ende geschlagen geben. Dennoch hält die SG Kontakt zu den Champions-League-Plätzen.