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SG heute in Hüttenberg - angeschlagene Spieler werden geschont

(sh:z; Jan Wrege) Drei verletzte Akteure fehlten gestern Mittag, als sich die SG Flensburg-Handewitt auf die Busreise zum Punktspiel beim TV Hüttenberg machte. Dennoch ist ein Sieg heute (20.15 Uhr) beim Tabellenvorletzten der Handball-Bundesliga Pflicht für Trainer Ljubomir Vranjes: "Es sind sehr wichtige zwei Punkte. Vor dem Spiel gegen den THW Kiel nächste Woche wollen wir unbedingt unseren Tabellenplatz halten."
Als Vierter, lediglich mit Auswärtsniederlagen bei den großen Drei belastet, will die SG dem Spitzenreiter auf eigenem Parkett gegenüber treten und alles für eine Überraschung tun. Deswegen geht Vranjes heute und am Sonnabend im Rückspiel des Pokalsiegerwettbewerbs gegen Banik Karvina kein Risiko ein und verzichtet auf Jacob Heinl, Sören Rasmussen und Petar Djordjic. Heinl hat nach seiner Augenverletzung wieder die Erlaubnis für leichtes Lauftraining bekommen. Rasmussen wird wegen einer Gehirnerschütterung weiter "in Ruhe gelassen" (Vranjes). Djordjic muss wegen einer Bänderverletzung im Fuß pausieren. "Ich hoffe, dass alle drei am 7. Dezember gegen Kiel wieder dabei sind", sagte Vranjes. Michael Knudsen ist hingegen durch eine geplatzte Augenbraue lediglich kosmetisch beeinträchtigt. "Für mich kein Problem, vielleicht für ihn, aber so schön ist er ja nun auch wieder nicht", meinte Vranjes grinsend.
Der TV Hüttenberg sollte eigentlich keine Hürde darstellen. Dennoch fordert Vranjes Respekt für den Aufsteiger, der mit einem Etat von knapp einer Million Euro antritt und in Torhüter Milos Putera nur einen Vollprofi beschäftigt. Alle übrigen Spieler im Aufgebot des erst 33 Jahre alten Trainers Jan Gorr sind nebenbei berufstätig, gehen zur Schule oder studieren. Herausragende Einzelakteure hat Vranjes nicht ausgemacht. Der TV Hüttenberg, dem die SG zuletzt 1984/85 in der Bundesliga begegnete (ein Sieg, eine  Niederlage), setzt auf das Kollektiv und eine aggressive 3-2-1-Abwehr. "20 Minuten kann heute jeder Gegner mithalten. Danach kommt es darauf an, ob man einen guten oder schlechten Tag erwischt hat", sagte der SG-Trainer.
Zuletzt wurde Hannover in eigener Halle von den Hessen mit einem 30:30 überrascht. Bemerkenswerte Ergebnisse gab es außerdem mit knappen Niederlagen in Göppingen (25:26) und Gummersbach (32:35). "Die Hüttenberger haben das typische Problem eines Aufsteigers, über 60 Minuten durchzuhalten. Die Tendenz zeigt aber nach oben, sie halten immer länger mit", warnte Vranjes.