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Rolf Hermann: Musiker und Handballer in einer Person

Rolf Hermann

Es war die Hymne, die immer gespielt wird, wenn Sieger gekrönt werden. Bei „We are the champions“ lagen sich Anfang Februar 19000 Handball-Fans singend in den Armen. Deutschland war Weltmeister. Dass die Handballer eine große Familie sind, demonstrierten sie, als auch die Dauerverletzten Oleg Velyky und Frank von Behren wie selbstverständlich mitfeierten. Und auch Ergänzungsspieler wie Rolf Herrmann, der schon 15 Länderspiele bestritt, aber bislang keine Minute im Einsatz war.
Nicht nur wegen diesem Titelgewinn hat der Linkshänder bewegte Monate hinter sich. Nachdem Rolf Hermann mit 193 Treffern (Neunter in der Bundesliga-Torschützenliste) ein wichtiger Garant für den Klassenerhalt des TuS N-Lübbecke war, wechselte er zum größeren Nachbarn TBV Lemgo. Ein weiterer Sprung in seiner Karriere.
Seine wichtigste Entscheidung liegt aber schon ein paar Jahre zurück. „Als ich 14 oder 15 Jahre alt war, musste ich mich entscheiden, ob ich mich auf den Sport oder die Musik konzentriere“, erinnert er sich. „Die Wahl fiel auf den Handball. Musik kann ich noch machen, wenn ich über 30 bin.“ Rolf Hermann hatte in seiner Jugend Klavier- und Keyboard-Unterricht, spielt noch heute in einer Band. Allerdings begleitet ein Kuriosum sein Musizieren: Er spielt nach Gehör und Gefühl, weil er nur mit Mühe die Noten lesen kann.