In der letzten Saison haben Sie sich mit Jan Holpert ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Krone bei den Bundesliga-Einsätzen geliefert. Der Zufall will es nun, dass der Torwart der SG Flensburg-Handewitt ausgerechnet beim Heimspiel gegen den TBV Lemgo sein 20-jähriges Bundesliga-Jubiläum feiern wird. Werden Sie in der Flensburger Campushalle vor Ort sein, um Jan Holpert zu gratulieren?
Volker Zerbe: Auf jeden Fall. Ich bin ohnehin bei jedem Spiel des TBV Lemgo – wie auch Manager Fynn Holpert – in der Halle anwesend. Es ist natürlich schön, dass Jan Holpert ausgerechnet an jenem Tag sein Jubiläum feiert und ich ihm gratulieren kann. Wir sind schon seit der Jugend-Nationalmannschaft Weggefährte und hatten in der Bundesliga viele schöne Duelle.
Sie können ja aus eigener Erfahrung sprechen. Welche Voraussetzungen braucht man, um in der Bundesliga zwei Jahrzehnte zu bestehen?
Volker Zerbe: Jan Holpert hat über lange Zeit auf hohem Niveau eine sehr große Konstanz gezeigt. Er hatte wie ich das Glück, schon in jungen Jahren viele Einsatzzeiten erhalten zu haben und dadurch frühzeitig viele Erfahrungen sammeln zu dürfen. Ein ganz wichtiger Faktor ist natürlich die Gesundheit. Eine Verletzung kann alles über den Haufen werfen. Jan Holpert und ich sind von schwerwiegenden Blessuren verschont geblieben.
Was ist vom TBV Lemgo in dieser Saison zu erwarten? Wie stehen die Chancen auf einen Sieg in Flensburg?
Volker Zerbe: Die Bundesliga ist wieder stärker geworden – und wir müssen unseren Umbruch voranbringen. Wir brauchen eine verletzungsfreie Saison. Dennoch haben wir unsere Zielsetzungen. Wir würden gerne mal wieder ins Final Four, wollen den EHF-Cup verteidigen und in der Bundesliga zwischen Platz drei und fünf einlaufen. In Flensburg wird es natürlich schwer, gegen eine schlagkräftige und heimstarke Mannschaft zu gewinnen. Wir fahren aber bestimmt nicht in den hohen Norden, um uns kampflos zu ergeben.